Dauerauftrag

Ein Dauerauftrag ist eine besondere Form der Überweisung. Der Dauerauftrag bietet sich für Zahlungen an, die regelmäßig in gleicher Höhe an den gleichen Empfänger erfolgen. Denn im Vergleich zur einmaligen Überweisung kann der Inhaber eines Girokontos damit sein Finanzinstitut beauftragen, einen gleichbleibenden Geldbetrag an denselben Empfänger zu einem wiederkehrenden Zeitpunkt termingerecht zu überweisen. Typische Einsatzgebiete sind zum Beispiel Mietzahlungen, Vorauszahlungen von Energie- und Gaslieferungen aber auch Beträge, die regelmäßig auf ein Sparkonto gelangen sollen. Für monatlich wechselnde Zahlbeträge ist ein Dauerauftrag nicht zu empfehlen. Hier sollte bevorzugt die Möglichkeit des Lastschrifteinzugs genutzt werden.

Daniel Winterl

Redaktionsleitung FinanceScout24


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Zuletzt aktualisiert: February 29, 2024

Author Daniel Winterl

Daniel Winterl

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Daniel Winterl verantwortet als gelernter Betriebswirt die Finanz- und Versicherungsthemen bei FinanceScout24, um Ihnen die wichtigsten Infos bei ihrer Suche zur Verfügung zu stellen und das richtige Angebot für Sie zu finden.

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Inhaltsverzeichnis
     

    Ausführung eines Dauerauftrags

    Der Dauerauftrag stellt eine automatisierte Zahlungsmethode dar, bei der eine Bank durch ihre Kunden angewiesen wird, einer anderen Person oder einem Unternehmen in regelmäßigen sowie festen Abständen einen immer gleichen Geldbetrag zu überweisen. Der Dauerauftrag wird vom Zahler gesteuert.

    Die Ausführung eines dauerhaften Auftrags wird nicht nur monatlich, sondern auch mit anderen Zahlungsmodi angeboten, beispielsweise zweimonatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder auch jährlich. Er kann grundsätzlich unbefristet erteilt werden und läuft dann so lange, bis er widerrufen oder abgeändert wird. Auch ein zeitlich begrenzter Dauerauftrag kann bei der Bank eingerichtet werden. Dabei wird ein Enddatum angegeben, zu welchem die regelmäßigen Überweisungen eingestellt werden. Ausgeführt wird der Auftrag nur, wenn zum vorgesehenen Überweisungstermin ausreichend Deckung auf dem Girokonto vorhanden ist.

    Fällt der Buchungstag auf einen Samstag oder Sonntag wird je nach Bank entweder bereits am vorangehenden Freitag oder aber erst am darauf folgenden Montag abgebucht. Ähnliches gilt bei einem Feiertag. Manche Banken lassen ihren Kunden auch die Wahl, ob vor oder nach einem arbeitsfreien Tag überwiesen werden soll. Auch wenn ein Dauerauftrag zum 31. eines Monats eingerichtet wird, gehen die einzelnen Banken unterschiedlich damit um. In der Regel wird der 31. als Ultimo verstanden. Ist ein Monat kürzer, wird die Überweisung dann automatisch vorgezogen. Um ganz sicherzugehen, sollte bei der eigenen Bank kurz nachgefragt werden.

    Als Serviceleistung sind Daueraufträge fester Bestandteil von Girokonten und werden im Rahmen von Paketpreismodellen in der Regel kostenlos angeboten. Bei diesem Preismodell sind auch die Änderung des Auftrags und die Löschung preisfrei. Bei Girokonten mit Einzelabrechnung kann neben einem Preis für die Änderung und Löschung des Auftrags noch eine Buchungsgebühr anfallen. Wer häufiger Daueraufträge verwenden möchte und dafür Gebühren zahlen muss, kann über einen Wechsel des Girokontos nachdenken, welcher Geld einsparen könnte.

    Einrichtung eines Dauerauftrags

    Um einen regelmäßigen Überweisungsauftrag vom Girokonto einzurichten, muss die Bank dafür ausdrücklich beauftragt werden. Für die Beantragung werden die gleichen Angaben benötigt wie bei einer normalen Überweisung: der Empfängername, die vollständige Kontoverbindung, der Verwendungszweck und der Betrag. Zusätzlich sind noch der erste regelmäßige Ausführungszeitpunkt sowie Angaben zum eigenen Konto anzugeben. Soll der Dauerauftrag zeitlich begrenzt sein, ist entsprechend ein Enddatum anzugeben.

    Seit der Einführung des SEPA-Zahlungssystems wurden die alten Kontoverbindungen in Form von Kontonummer und Bankleitzahl durch die internationale IBAN ersetzt. Während der Übergangsphase bis zum 1. Februar 2016 können Verbraucher noch sowohl die alten als auch die neuen Kontoverbindungen verwenden. In Deutschland ist die IBAN 22 Stellen lang und besteht aus einem Ländercode (DE für Deutschland), einer zweistelligen Prüfziffer, der alten Bankleitzahl und der Kontonummer. Hat ein Bankkunde eine kurze Kontonummer, wird die IBAN am Ende durch Nullen auf 22 Stellen ergänzt.

    Ein Dauerauftrag kann direkt in einer Filiale veranlasst werden. Im Rahmen von Telefonbanking, Online-Banking oder SB-Banking hat der Kontoinhaber auch häufig die Möglichkeit, die Einrichtung selbst vorzunehmen. Grundsätzlich ist es zudem möglich, einen Dauerauftrag vorübergehend auszusetzen. Für Änderungen oder Aussetzungen sollten vorher immer ein paar Tage Bearbeitungszeit eingeplant werden. Anders als bei der Lastschrift mit Einzugsermächtigung, bei der eventuelle Betragsänderungen durch das abbuchende Unternehmen berücksichtigt werden, muss bei einem Dauerauftrag der Kontoinhaber den Betrag selbst ändern.

    Eine Dauerauftragsbuchung kann wie eine Überweisung nach der Ausführung nicht zurückgefordert werden. Demgegenüber besteht bei einer Lastschrift ein mehrwöchiges Rückforderungsrecht. Die angegebenen Daten für den Dauerauftrag sollten daher sorgfältig kontrolliert werden. Zusätzlich bietet es sich an, die korrekte Ausführung der ersten Überweisung eines Dauerauftrags nachträglich zu prüfen. Erfolgte die Zahlung korrekt, werden auch alle weiteren ihr Ziel erreichen.

    In der Regel wird bei der Einrichtung eines Dauerauftrags keine Gebühr fällig. Es gibt jedoch Banken, bei denen Kosten anfallen können. Hierzu zählen unter anderem einige Filialbanken wie Sparkasse, Postbank, Volksbank etc. 

    Beispiel für benötigte Angaben beim Einrichten eines Dauerauftrags per Formular

    Bei ihrer Bank erhalten Kunden in der Regel auf Anfrage ein Formular, mit welchem sie einen Dauerauftrag einrichten können. Dauerauftragsformulare können sich von Bank zu Bank unterscheiden, doch die folgenden Angaben sind stets anzugeben:

    Angabe Erläuterung  
    Empfänger-Name Hier tragen Sie den Namen des Empfängers ein A
    IBAN/Konto-Nr. 22-stellige IBAN oder Kontonummer des Empfängers B
    Bankleitzahl (BLZ) /BIC Falls keine IBAN angegeben wurde, wird hier die Bankleitzahl des Empfängers angegeben – ansonsten der BIC-Code. C
    Kreditinstitut Hier tragen Sie die Bank des Empfängers ein. D
    Betrag Hier muss der Überweisungsbetrag angegeben werden. E
    Verwendungszweck Damit der Empfänger die Zahlungseingänge zuweisen kann, empfiehlt sich eine detaillierte Angabe. Zum Beispiel: Monatsmiete von … an … . F
    Auftraggeber-Name Hier tragen Sie Ihren Namen ein.  
    Auftraggeber-Konto Hier geben Sie Ihre Kontodaten an und legen so fest, von welchem Konto die Beträge abgebucht werden sollen. Die hier benötigten Angaben können sich zwischen den Kreditinstituten unterscheiden. G
    Zyklus Hier wird das Intervall angegeben, in dem der Dauerauftrag Überweisungen auslösen soll. Z.B. monatlich, wöchentlich usw. H
    Erste Ausführung Datum, an dem die erste Überweisung ausgelöst werden soll. I
    Letzte Ausführung Falls der Dauerauftrag zeitlich begrenzt sein soll, wird hier das Datum der letzten Überweisung angegeben. Ansonsten bleibt dieses Feld leer. J

    Dauerauftragsformular herunterladen

    Laden Sie hier unser für Sie vorgefertigtes Dauerauftragsformular im PDF Format herunter. Das Formular können Sie bequem an Ihrem Computer ausfüllen und den Ausdruck zur Bank bringen oder per Post versenden. Beachten Sie dabei bitte, dass das Dauerauftragsformular handschriftlich unterschrieben werden muss.

    Beispiel für benötigte Angaben beim Einrichten eines digitalen Dauerauftrags

    In aller Regel kann ein Dauerauftrag nicht nur per Formular, sondern auch per Online-Banking oder Bankterminal eingerichtet werden. Manche Banken bieten zudem auch eine telefonische Einrichtung eines Dauerauftrags an.
    Dabei sind üblicherweise folgende Angaben zu machen:

    Angabe Erläuterung  
    Empfänger-Name Hier tragen Sie den Namen des Empfängers ein A
    IBAN/Konto-Nr. 22-stellige IBAN oder Kontonummer desEmpfängers B
    Bankleitzahl (BLZ) Falls keine IBAN angegeben wurde, wird hier dieBankleitzahl des Empfängers angegeben – ansonsten der BIC-Code. C
    Kreditinstitut wird bei einem digitalen Dauerauftrag in derRegel automatisch nach der Eingabe von IBAN oder BLZ ausgefüllt D
    Betrag Hier muss der Überweisungsbetrag angegebenwerden. E
    Verwendungszweck Damit der Empfänger die Zahlungseingängezuweisen kann, empfiehlt sich eine detaillierte Angabe. Zum Beispiel: Monatsmietevon … an … . F
    Auftraggeber-Konto Bei einem digitalen Dauerauftrag wird dieseAngabe automatisch eingefügt. G
    Zyklus Hier wird das Intervall angegeben, in dem derDauerauftrag Überweisungen auslösen soll. Z.B. monatlich, wöchentlich usw. H
    Erste Ausführung Datum, an dem die erste Überweisung ausgelöstwerden soll. I
    Letzte Ausführung Falls der Dauerauftrag zeitlich begrenzt seinsoll, wird hier das Datum der letzten Überweisung angegeben. Ansonsten bleibtdieses Feld leer. J

    Die digitalen Formulare beim Online-Banking oder am Bankterminal sehen bei den verschiedenen Banken leicht unterschiedlich aus. Das folgende Beispielformular stammt von der Commerzbank. Anhand der eingefügten Buchstaben lässt sich genau erkennen, welche Angabe in welches Feld gehört. Kunden anderer Banken können sich auch an dem Beispielformular orientieren. In der Regel sind diese recht ähnlich aufgebaut.

    Beispielansicht Onlinebanking

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