Mieten oder Kaufen

Wie wohnt es sich für Sie aus finanzieller Sicht günstiger? Der Kauf eines Eigenheims stellt für viele langfristig die lohnenswertere Variante dar, aber in welchem Fall ist eine Mietwohnung doch geeigneter? Vergleichen Sie anhand dieses Rechners, welche Alternative zu Ihnen besser passt und legen Sie dabei selbst Ihr verfügbares Eigenkapital sowie den Zinssatz und die Tilgung einer Baufinanzierung fest. 

Daniel Winterl

Redaktionsleitung FinanceScout24


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Zuletzt aktualisiert: January 18, 2024

Author Daniel Winterl

Daniel Winterl

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Daniel Winterl verantwortet als gelernter Betriebswirt die Finanz- und Versicherungsthemen bei FinanceScout24, um Ihnen die wichtigsten Infos bei ihrer Suche zur Verfügung zu stellen und das richtige Angebot für Sie zu finden.

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Inhaltsverzeichnis
     

    Ein kurzer Überblick

    • Die Entscheidung, ob Miete oder Kauf, ist stets individuell.
    • Diese ist zudem davon abhängig, wie sich die Immobilien - und Mietpreise entwickeln. 
    • Sollten Kaufinteressierte eine günstige Immobilie gefunden haben, während die Preise für Eigentum immer weiter steigen, empfiehlt es sich die Immobilie zu kaufen.
    • Mietern wird empfohlen Geld beiseite zu legen oder dies in breit gestreute Aktien zu investieren. 

    Die Entscheidung, ob eigene Immobilie oder Wohnung zur Miete hängt hauptsächlich von der Lebenssituation einer Person ab. Familien mit Kindern neigen eher zu einem eigenen Haus während Personen, die noch berufliche Schritte planen oder eine andere Stadt sehen möchten eher mit einer Mietwohnung besser zurechtkommen. 

    Der Immobilienmarkt befindet sich im Umschwung - Bauzinsen steigen und Immobilienpreise sinken. Jedoch vergeudet, wer nicht die Möglichkeit hat zu kaufen oder dies schlichtweg nicht möchte, kein Geld durch die monatliche Miete. Tilgungsraten für eigene Immobilien gelten nicht als die allerbeste Möglichkeit ein gewisses Vermögen aufzubauen. Eine Wohnung oder ein Haus zu mieten oder zu kaufen, hängt stets von der individuellen Lebenssituation des potentiellen Käufers ab, der momentanen Lage des Immobilienmarktes und dem Zustand sowie der Region, in der sich das Objekt befindet. 

    Mieter können einfacher und schneller den Wohnort wechseln und tragen zudem weniger Verantwortung. Nervige Nachbarn, hohe Nebenkosten sowie andere Risiken sind hierbei weniger von Bedeutung. Jedoch sind Mieter wiederum von ihren Vermietern abhängig und müssen deren Einverständnis einholen, wenn diese beispielsweise die Wohnung umgestalten möchten oder sich ein Haustier anschaffen wollen. Eigentümer hingegen können in ihren eigenen vier Wänden tun und lassen, was sie wollen. Hinzu kommt, dass Eigentümer keine Angst vor plötzlichen Steigerungen der Mietpreise haben müssen. Andererseits tragen Eigentümer mehr Verantwortung, müssen höhere Nebenkosten bezahlen, über Eigenkapital verfügen und stets für die Instandhaltung sowie Modernisierungsarbeiten aufkommen. Ob neue Stromkabel oder Wasserschäden - der Eigentümer trägt die Kosten. Auch bei einem Ortswechsel oder dem Verkauf der Immobilie gestaltet sich der Prozess nicht so leicht, wie als Mieter. 

     

    Momentane Situation

    In den vergangenen Jahren sind die Immobilienpreise in den meisten deutschen Großstädten und Regionen angestiegen. Zwischen den Jahren 2010 und 2021 haben sich die Preise fast mehr als verdopplelt. Sogar Menschen, die über ein mittleres oder gehobenes Einkommen verfügen, können sich deren Wohnträume kaum noch verwirklichen. Wird hingegen auf dem Land oder in kleineren Städten ein noch relativ günstiges Angebot gefunden, kommt sofort die Frage auf, ob sich der Kauf der Immobilie dort auf langfristige Sicht rechnet. 

    Ob eher Mieten oder Kaufen einer Immobilie in Frage kommt, ist nicht nur von der aktuellen Monatsmiete und dem Immobilienzins abhängig, sondern auch von anderen Faktoren. Manche sind persönliche Präferenzen, andere Zahlen. Es sollte also klar sein, welche Aspekte hierbei am wichtigsten sind und wie die kurzfristige und langfristige Wirkung der Entscheidung aussieht.

    Mit Hilfe dieser Berechnung können Sie einen Überblick gewinnen, welche Variante, also Miete oder Kauf, sich eher für Sie lohnt. Die Zahlen sind natürlich nur ein erster Anhaltspunkt und von weiteren lokalen Gegebenheiten abhängig. Die Miet-und Kaufpreise sind nicht nur von deren Lage und Anbindung abhängig, sondern auch davon, in welcher Stadt und welchem Bundesland die Objekte liegen. In unseren Ratgebern haben wir weitere Informationen rund um das Thema Immobilienkauf für Sie zusammengetragen. Sortiert nach den Beträgen für Ihre Baufinanzierung sowie nach den jeweiligen Städten werden Sie hier fündig.

    Zahlreiche Menschen möchten sich ihren großen Traum erfüllen und irgendwann ein eigenes Haus bauen. Doch der Weg zum Eigenheim ist oft nicht so leicht wie gedacht – in vielen Fällen reicht das Eigenkapital nicht aus, sodass ein Kredit nötig ist. Unser Ratgeber zur Baufinanzierung hilft Ihnen bei der Wahl des geeigneten Darlehens. Sie sollten auf jedem Fall ausreichend Angebote hinsichtlich deren Laufzeiten und Zinssätzen miteinander vergleichen. In jedem Fall lohnt sich ein Kreditvergleich. Zudem gibt es auch Banken, die trotz negativer SCHUFA einen Kredit vergeben. Zu den Themen Kreditgeber vergleichen und günstigste Darlehenskonditionen sichern, erhalten Sie zudem auch in dem Ratgeber Baufinanzierungsvergleich Unterstützung.

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    Ihre Angaben zur Immobilie

    Gesamtkosten:

    EUR

    %
    %

    Ihre Angaben zur Finanzierung

    Darlehen:

    EUR

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    Kreditrate (pro Monat):

    EUR

    Alternativanlage

    %

    Vor-/Nachteile des Immobilienkäufers nach Jahren

    Nach den jeweils angegebenen Jahren ist bei negativen Werten der Mieter im Vorteil, bei positiven der Käufer.

    10 Jahre

    EUR

    20 Jahre

    EUR

    30 Jahre

    EUR

    Vorteile für den Käufer

    Entscheidungsfaktoren

    Flexibilität der Umstände

    Bevor das Geld in Betracht gezogen wird, sollte grundsätzlich abgewogen werden, ob man in den nächsten Jahren eher Mieter oder Eigentümer einer Immobilie sein möchte. Vor allem Bewohner von Mehrfamilienhäusern, in denen Eigentümer und Mieter Haus an Haus leben, erleben die Unterschiede beider Optionen sehr intensiv. Während die eine Partei ständig die steigenden Nebenkosten bemängelt, ist die andere Partei eher mit hohen Kosten für die Instandhaltung der Immobilie sowie fälligen Reparaturen beschäftigt. 

    Andererseits beziehen sich beide Gruppen gern auf die Vorteile, die deren Position und Entscheidung mit sich bringen. Eigentümer leben in der Realität, in der die von der Bank abgezogenen Monatsraten langfristig deren Vermögen aufbauen. Mieter hingegen verweisen darauf, dass sie unabhängiger sind und sich nicht selbst um Schäden oder Reparaturarbeiten kümmern müssen, sondern nur den Vermieter der Immobilie dafür kontaktieren müssen. 

    Das am meisten genannte Argument der Flexibilität für die Eigentümerschaft ist nur teilweise wahr. Einerseits besteht mit dem Kauf einer Immobilie keine Abhängigkeit mehr zu einem Vermieter, andererseits treten an diese Stelle nun Banken, die Gemeinde oder Nachbarn, mit denen man in den nächsten Jahren ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis führt. Zudem müssen sich Eigentümer stets um die Immobilie kümmern, um diese Instand zu halten. 

    Mieter hingegen gelten als flexibler. Ergibt sich ein interessantes Jobangebot in einer anderen Stadt, können diese einfach umziehen und sich ein neues zu Hause in einer neuen Mietwohnung schaffen. Auch im Falle eines unerwarteten Zuwachses der Familie besteht die einfache Möglichkeit sich eine neue Wohnung zu suchen, die besser passt. In den Ballungszentren, Städten wie München oder Berlin, ist jedoch die Frage inwiefern sich diese Flexibilität umsetzen lässt. Wohnungsmangel sowie sehr hohe Mieten haben starken Einfluss auf die Flexibilität der Mieter. Wenn ein Umzug geplant ist, haben es Mieter immer leichter als Eigentümer. Das Trennen vom bereits gekauften zu Hause ist meist schwer.

    Miet - oder Wohnkosten

    Die monatlichen Zahlungen der Mietkosten gehen stets an die Eigentümer. Rechnet man einmal nach, ergibt sich daraus ein hoher Betrag, den man in den vergangenen Jahren geleistet hat. Dabei stellt sich gelegentlich die Frage, ob es nicht schlauer wäre das Geld in eine eigene Immobilie zu investieren. 

    Eigentümer hingegen zahlen über viele Jahre hinweg einen Baukredit ab. Hierbei liegt die monatliche Belastung schätzungsweise bei 20 bis 30 Prozent mehr als für Mietkosten. Das Haus oder die Wohnung ist jedoch zu einem gewissen Zeitpunkt im vollständigen Eigentum des Besitzers. Somit entsteht Vermögen. 

    Bei einem Kostenvergleich beider Optionen, begehen viele den Fehler die Kreditrate mit bisher getätigten Mietzahlungen zu vergleichen. Sollte die finanzielle Belastung einer Kreditrate jedoch unter den Mietausgaben liegen, ist dies kein eindeutiger Punkt, der für den Kauf einer Immobilie spricht. Hierbei sollte auf jeden Fall die Gesamtkostensituation in Betracht gezogen werden. 

    Reparaturen und Modernisierung

    Für Reparaturen oder Instandhaltungskosten müssen Mieter nicht aufkommen. Diese melden lediglich den Schaden und die dafür anfallenden Kosten trägt der Vermieter. Undichte Dächer, defekte Wasserleitungen - Eigentümer müssen sich selbst darum kümmern und die Kosten mit den eigenen finanziellen Mitteln begleichen. 

    Jedoch sind die Möglichkeiten als Mieter, wenn ein neues Badezimmer gebaut werden soll oder andere Verschönerungen getätigt werden sollen, eingeschränkt. Hierbei muss immer die Einverständnis des Vermieters eingeholt werden.

    Als Eigentümer hingegen können das eigene Haus so gestalten, wie diese es wünschen Dies gilt auch bei einer energetischen Sanierung: Eine umweltfreundlichere Heizung der eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach? Kein Problem. 

    Nebenkosten

    Die Entwicklung von Nebenkosten ist ungewiss, jedoch stellen sie einen großen Faktor für Mieter dar. Diese fallen jedoch auch für Besitzer von Eigenheimen an und sind hier oft sogar noch höher als bei Mietern. Dazu zählen unter anderem Energie - und Wasserkosten sowie Aufwendungen für die Grundsteuer oder Versicherungen. Zusätzlich müssen Rücklagen für potentielle Reparaturen gebildet werden. 

    Investitionen in eine eigene Immobilie lohnen sich auch bezüglich der Nebenkosten. Eine Immobilie, die modernisiert wurde, verbraucht ein geringeres Maß an Energie und ist somit günstiger für die Nebenkosten. 

    Erhöhung der Miete

    Fallen immer wieder neue Mieterhöhungen an, stellt sich die Frage, ob die Immobilie auch noch in einigen Jahren bezahlbar ist. Vor allem in großen Städten oder Metropolregionen steigen die Mietpreise noch stärker als die Kaufpreise an. Jedoch kann es auch im Umland sowie in kleineren Städten für Mieter auf lange Sicht knapp durch die hohen Mieten werden. 

    Als Eigentümer muss man sich darüber eher wenig Gedanken machen. Sollte das Haus schon bis zur Rente abbezahlt werden, kann sehr viel Geld eingespart werden. Das gilt vor allem, wenn die Zinsen weiterhin so niedrig bleiben. Somit stellt das Eigenheim auch eine hervorragende Vorsorge für das Alter dar. 

    Lage

    Eine teure Immobilie sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn Faktoren wie die Lage sowie die Entwicklungsmöglichkeiten gut sind. Grundsätzlich lohnt sich der Kauf einer Immobilie dann, wenn diese in einer Gemeinde mit aufstrebender Wirtschaft, geringer Arbeitslosigkeit sowie einer stets wachsenden Zahl der Einwohner steht. Ebenfalls sprechen eine einigermaßen ausgebaute Infrastruktur sowie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und geringer Verkehrslärm für den Erwerb einer Wohnung oder eines Hauses. Somit kann sichergestellt werden, dass der Wert der Immobilie auch in Zukunft bestehen bleibt. 

    Andere Faktoren

    Eigentümer können sich im grünen Garten entspannen, auf der Terrasse in der Sonne liegen und sich über die schönen Blumen im Vorgarten freuen. Jedoch benötigt all dies Pflege und für die Instandhaltung eines Gartens muss ständig investiert werden. Mieter hingegen genießen den Blick auf die Grünanlage vor dem Mietshaus, müssen jedoch nicht selbst dafür tätig werden. 

    Ein weitere Faktor sind die Nachbarn: Mieter können nervige Nachbarn einfach hinter sich lassen und sich ein neues zu Hause suchen, wo das nahe Umfeld passt. Mit dem Kauf eines eigenen Hauses oder einer Wohnung sind die Eigentümer jedoch erst einmal an deren Nachbarn gebunden und müssen stets für Frieden unter den verschiedenen Parteien sorgen. 

    Vor - und Nachteile von Miete oder Kauf

    Kaufen Mieten
    Vorteile          
    • Immobilie dient als Vermögen
    • Stabile Wertanlage für das Alter
    • Historisches Niedrigzinsniveau
    • Freiheit in Gestaltung und Entscheidungen über die Immobilie
    • Sicherheit bezüglich Planung
    • Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit

     

    • Wenig Verantwortung
    • Geringe Nebenkosten
    • Hohe Flexibilität und Unabhängigkeit
    • Geringere Kosten für Instandhaltung und Pflege
    Nachteile    
    • Gebunden an Vermögen
    • Nebenkosten relativ hoch
    • Verantwortung für die Instandhaltung und Pflege
    • Gebunden an den Ort
    • Potentielle hohe Anschlussfinanzierung
    • Ortsgebundenheit                                        
    • Nebenkosten können auf Mieter umgelegt werden
    • Freiheit der Gestaltung ist eingeschränkt
    • Mieten steigen stets und somit ist Zukunft unberechenbar
    • Vermieter entscheidet über Pflege und Instandhaltung
    • Steigende Mieten und geringere Berechenbarkeit

    Baufinanzierungsanfragen nach Finanzierungshöhe

    Entwicklung der Preise in Stadt und Land

    Sogar wenn eine Immobilie günstig erworben wird, stellt diese Situation nur eine Aufnahme des Moments dar. Bezüglich der Entscheidung über Kaufen oder Mieten sollte immer auch ein Blick in die Zukunft geworfen werden. Auf mittel- und langfristige Sicht wird sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt so ändern, dass durch die steigenden Immobilienpreise in den Städten auch die dortige Bautätigkeit und somit auch das Angebot zunehmen wird. 

    Ein wichtiger Faktor, der auch entscheidend für die Wahl des Wohnortes und die Entscheidung für Miete oder Kauf ist, stellt die Entwicklung der Bevölkerung dar. Eine geringe Bevölkerung benötigt weniger Wohnraum und das steigende Durchschnittsalter beeinflusst die Wohnungsnachfrage. Schon heute ist es üblich, dass ältere Menschen größeren Wohnraum in Form kleinerer Einheiten oder neuer Wohnformen zur Vermietung aufgeben. 

    Eine spezifische Entwicklung lässt sich noch nicht vorhersagen, jedoch lässt sich schon jetzt behaupten, dass sich die Unterschiede zwischen Stadt und Land in den kommenden Jahren noch stärker zeigen werden. Regionen, die unter einer großen Zahl von Zuzügen stehen werden künftig Städten sowie Regionen mit sinkender Bevölkerungszahl gegenüberstehen. Daraus ergeben sich verschiedene Perspektiven bezüglich des Wiederverkaufs einer Immobilie nach einer gewissen Anzahl von Jahren. 

    In beliebten Regionen sollen die Immobilien zumindest über einen gewissen Nominalwert verfügen, sogar wenn die Bautätigkeit und somit das Angebot zunimmt. In Regionen, die schrumpfen, kann es hingegen vorkommen, dass sich in den nächsten Jahren ältere Immobilien nicht mehr so einfach verkaufen lassen. Sollte also in Betracht gezogen werden ein Objekt in einer ländlichen Region zu erwerben, muss auf jeden Fall die Frage geklärt werden, ob das Haus oder die Wohnung auch noch in 20 oder 30 Jahren verkauft werden kann.

    Das Miete-Kaufpreis-Verhältnis

    Wenn Mieter in Betracht ziehen ein Haus oder eine Wohnung zu erwerben, liegt meist schon eine gewisse Vorstellung vor, in welcher Stadt dies geschehen soll. In großen Städten konzentrieren sich die Interessenten meist auf spezifische Stadtteile, die als besonders attraktiv gelten. 

    Soll verglichen werden, ob Mieten oder Kaufen in der gewünschten Region oder dem Lieblingsviertel günstiger ist, sollte darauf geachtet werden, dass für beide Option ähnliche Objekte herangezogen werden. Dabei sollten Faktoren wie die Wohnfläche, das Alter des Objekts sowie das Ausstattungsniveau ungefähr gleich sein. Wenn dann bestimmte Immobilien zur Auswahl stehen, können dafür der Kauf - sowie der Mietpreis verglichen werden. Im Zuge dessen sollte eine aktuelle Angebotsmiete verwendet werden und nicht Zahlen aus den letzten Jahren. Hierbei ist die Kaltmiete maßgeblich, die ein Mieter aufbringen müsste. Dies stellt die Miete ohne den Einbezug der Neben - oder Betriebskosten dar. Anschließend muss der angebotene Kaufpreis durch die Kaltmiete pro Jahr für die Immobilie geteilt werden. 

    Wohneigentum als Schutz vor Altersarmut

    Auf den ersten Blick scheint es so, als ob 300 Euro mehr oder weniger im Monat nicht sonderlich viel sind. Hier täuscht jedoch der Eindruck, da dieser Betrag nur das statistische Mittel darstellt. Insbesondere wenn eine Immobilie erworben wurde, die in einer Großstadt liegt, ist der finanzielle Vorteil vor allem im Alter groß. Außerdem beträgt die durchschnittliche gesetzliche Rente in Deutschland nur knapp 1.000 Euro monatlich, weshalb vor allem Mietern im Alter Armut drohen kann. Laut einer Studie werden ungefähr 40 Prozent der zwischen 40 und 60-Jährigen in Zukunft nur knapp 800 Euro Rente pro Monat beziehen. 

    Vor allem Durchschnittsverdiener, die in großen Städten zur Miete leben, sind von Altersarmut bedroht. Die Einkünfte bei Eintritt in die Rente fehlen, die Wohnkosten hingegen bleiben oder steigen sogar. Ohne den Bezug von Zusatzeinkünften bleibt nur noch die staatliche Grundsicherung. Dieses Szenario kann schon eine kleine Eigentumswohnung verhindern, die zusätzlich Miete einbringen kann.

    Aktuelles Zinsniveau

    Aktuelle Bauzinsen sind im Vergleich sehr günstig. Im Februar 2010 musste beispielsweise für eine Baufinanzierung mit 10-jähriger Sollzinsbindung ungefähr ein Zins von 4,25 Prozent gezahlt werden, aktuell beträgt der effektive Zinssatz 3,42 Prozent mit anfänglicher Tilgung von 2 Prozent für ein Darlehen in einer Höhe von 350.000 Euro. 

    Die Nachfrage nach Immobilien ist seit Jahren stark angestiegen. Diese hohe Anfrage wiederum hat die Immobilienpreise ebenfalls zum steigen gebracht. Diese sind laut VfL-Immobilienpreisindex zwischen den Jahren 2010 bis 2022 um ganze 100 Prozent gewachsen. Wird diese Entwicklung betrachtet, stellt sich die Frage, ob der niedrige Zins den Preisanstieg ausgleichen kann. 

    Die gleichbleibenden Kosten, die ein Kauf mit sich bringt, lassen darauf schließen, dass der Erwerb eines Eigenheims sinnvoll ist. Hierbei sollten jedoch auf jeden Fall die Anschlussfinanzierung im Blick behalten werden. Für den Zeitraum der Zinsbindung sind die Zinsen konstant, jedoch müssen Käufer durch eine gewisse Restschuld auf eine Anschlussfinanzierung zurückgreifen. Diese wird dann zu den üblichen Marktzinsen angeboten, die sich stets verändern können. 

    Baufinanzierungsangebote nach Region

    Fazit

    Der Kauf einer Immobilie basiert nicht nur auf dem Geld, das ausgegeben wird, sondern auch auf den damit verbundenen Gefühlen. Vor allem die Unabhängigkeit von einem Vermieter stellt für viele Menschen einen wichtigen Grund dar, Eigentümer zu werden. Diese Gründe sind verständlich, sollten jedoch nicht die finanziellen Aspekte überwiegen. Wird eine Immobilie zu teuer erworben, besteht die Gefahr auf langfristige Sicht zu viel Geld zu verlieren. Bewegt sich der Kaufpreis jedoch im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten, kann automatisch für die Altersvorsorge gespart werden. 

    Als Mieter muss jedoch auf andere Bereiche gesetzt werden, damit Vermögen aufgebaut werden kann. Vor allem wenn man günstig zur Miete wohnt, sollte gespart werden. Wichtig ist hierbei das Geld nicht auf lange Sicht auf Sparkonten zu legen, sondern es renditeorientiert anzulegen. Diese Geldanlage wird jedoch im Wert schwanken, was die Anlage aber immer mit sich bringt. 

    In machen Fällen kann auf diese Weise sogar mehr Vermögen aufgebaut werden als bei einem Immobilienkauf. Vor allem wird so vermieden das Geld nur auf eine einzige Weise anzulegen. Sinkt der Wert einer Immobilie, beispielsweise weil die Wohngegend an Attraktivität verliert, wird der Eigentümer besonders stark von dieser Entwicklung getroffen. Wichtig ist im Kopf zu behalten, dass eine Immobilie keine risikofreie Geldanlage darstellt. 

    Wenn bereits vorhersehbar ist, dass aufgrund des Berufs mehrere Umzüge in Aussicht liegen, sollte keine Kaufvariante in Betracht gezogen werden. Jedes Mal, wenn das Immobilienprojekt abgebrochen werden muss, machen sich die Anfangskosten bemerkbar und das Geschäft stagniert. Das Gleiche gilt, wenn eine Immobilienfinanzierung aufgrund einer Krankheit oder Arbeitslosigkeit sowie aus familiären Gründen abgebrochen werden muss. 

    Zum Schluss noch einmal die wichtigsten Faktoren auf einen Blick:

    Man sollte kaufen, wenn… Man sollte mieten, wenn…
    …der Wohnort langfristig gleich bleiben soll. …weiterhin Unabhängigkeit bestehen soll.
    …die Finanzen des Immobilienkaufs langfristig getragen werden können.  …der eigene Umgang mit Schulden eher schlecht ist. 
    …die Verantwortung, die eine Immobilie mit sich bringt, kein Problem darstellt.  …eine Wohnung nur genutzt werden soll.
    …unerwartete Ausgaben keine finanziellen Probleme verursachen.  …unerwartete Ausgaben nicht getragen werden können. 
    …ein günstiges Angebot gefunden wurde.  …es am gewünschten Wohnort keine guten Angebote mehr existieren. 
    …keine andere Form der Altersvorsorge in Erwägung gezogen wird.  …auch ohne Immobilien Geld zurückgelegt werden kann. 
    …dasRisiko eines Wertverlusts realistisch eingeschätzt werden kann.   

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