Winterreifenpflicht: Was Autofahrer wissen sollten

Seit dem 3. Dezember 2010 gilt in Deutschland Winterreifenpflicht. So dürfen nach § 2 Abs. 3a Satz 1 und 2 Straßenverkehrsordnung (StVO) bei winterlichen Wetterbedingungen Fahrzeuge nur mit entsprechender Bereifung gefahren werden. Doch bei vielen Autofahrern herrscht Unsicherheit über die Regelungen. Hier erfahren Sie, wann Winterreifen ein Muss sind.

Elisabeth Schwarzbauer

Autorin für Versicherungsthemen


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Zuletzt aktualisiert: April 27, 2023

Author Elisabeth Schwarzbauer

Elisabeth Schwarzbauer

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Elisabeth ist studierte Physikerin, verantwortet bei uns die Versicherungsthemen und hilft Ihnen Ihr bestes Angebot zu finden. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Ihrer Familie oder mit einem Buch auf der Terrasse (wenn es das Wetter ermöglicht).

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Inhaltsverzeichnis
     

    In Deutschland besteht seit Dezember 2010 eine situative Winterreifenpflicht. Diese besagt, dass eine Winterbereifung bei winterlichen Straßenverhältnissen Pflicht ist – unabhängig von der aktuellen Jahreszeit. Sie können also auch im Januar mit Sommerreifen fahren, sofern die Sonne scheint und die Straße trocken ist.

    Setzen allerdings winterliche Straßenverhältnisse ein, dürfen Sie Ihr Auto nicht mehr mit Sommerreifen fahren. Im § 2 Absatz 3a der StVO sind folgende Straßenverhältnisse definiert:

    • Schneeglätte
    • Schneematsch
    • Glatteis
    • Eisglätte
    • Reifglätte

    Kein fixes Datum aber eine Faustregel

    Da sich die situative Winterreifenpflicht nach den Wetterverhältnissen richtet, gibt es kein genaues Datum, ab wann Sie Ihre Winterreifen aufziehen müssen. Das liegt vor allem daran, dass der Winter in Deutschland sehr unterschiedlich ausfällt. Dennoch gibt es die allgemeine Faustregel "Von O bis O". Demnach ist es sinnvoll, zwischen Oktober und Ostern mit Winterreifen zu fahren.

    Für diese Fahrzeuge gilt die Pflicht

    Grundsätzlich müssen alle Kraftfahrzeuge, also alle Landfahrzeuge, die mit Maschinenkraft bewegt werden, bei entsprechenden Verhältnissen mit der richtigen Bereifung versehen werden. Das schließt ebenfalls Motorräder ein.

    Schwere Nutzfahrzeuge wie LKW und Busse müssen lediglich an den Antriebsachsen Winterreifen aufziehen. Da die Reifen an den anderen Achsen durch einen erhöhten Naturkautschukanteil bessere Haftungseigenschaften haben als Sommerreifen für PKW, sind sie für den ganzjährigen Einsatz geeignet.

    Diese Ausnahmen gelten

    Nicht maschinenbetriebene Fahrzeuge wie Anhänger, Wohnwagen oder Fahrräder sind von der Pflicht ausgenommen. Das gilt außerdem für land- und forstwirtschaftliche Nutzfahrzeuge, da sie meist mit grobstolligen Ganzjahresreifen ausgestattet sind, die sich auch für winterliche Wetterverhältnisse eignen.

    Winterreifen sind deshalb so wichtig, weil sie bei Schnee, Eis und niedrigen Temperaturen die Sicherheit enorm erhöhen. Sinken die Temperaturen unter sieben Grad, verhärtet sich die Gummimischung von Sommerreifen.

    Die Reifen verlieren ihren Grip, sodass sich das Unfallrisiko deutlich erhöht. Winterreifen bleiben auch bei niedrigen Temperaturen noch elastisch, um eine ausreichende Haftung auf dem Untergrund zu gewährleisten. Durch das tiefere Profil mit Lamellen ermöglichen Winterreifen auch auf losem Untergrund wie Schnee eine sichere Verzahnung.

    Definition laut StVO

    Der Begriff Winterreifen wird in der StVO nicht verwendet, stattdessen werden diese Reifen als "M+S-Reifen" definiert. Das Kürzel steht für Matsch und Schnee. Nach der EU-Regelung 92/23/EWG handelt es sich dabei um Reifen, die im Profil der Lauffläche und in der Struktur so konzipiert sind, dass sie bei Matsch und frischem Schnee optimale Fahreigenschaften gewähren.

    Diese Reifen sind mit einem entsprechenden "M+S"-Symbol gekennzeichnet und müssen eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern aufweisen. Laut einer Empfehlung von Polizei und ADAC sollten Winterreifen allerdings nicht weniger als vier Millimeter aufweisen, da die Haftung auf nasser Fahrbahn nur so gewährleistet und die Aquaplaning-Gefahr reduziert werden kann.

    Achtung: Winterreifen-Saison 2017/2018

    Achten Sie beim Kauf von Winterreifen am besten schon jetzt darauf, dass die Reifen über das sogenannte Alpine-Symbol verfügen, das eine Schneeflocke und einen stilisierten Berg zeigt. Die bisher obligatorische M+S-Kennzeichnung reicht ab 2018 nicht mehr aus. Allerdings bezieht sich diese Regelung zunächst nur auf neuproduzierte Reifen. Solche, die bis einschließlich 31. Dezember 2017 hergestellt wurden, dürfen noch bis 2024 gefahren werden.

    Dürfen Winterreifen im Sommer verwendet werden?

    Während Sie sich strafbar machen, wenn Sie mit Sommerreifen bei winterlichen Wetterverhältnissen unterwegs sind, ist es nicht gegen das Gesetz, mit Winterreifen im Sommer zu fahren. Allerdings müssen Sie mit deutlichen Einschränkungen in der Fahrstabilität und im Bremsverhalten rechnen.

    Winterreifen haben einen hohen Kautschukanteil, der im Winter für den nötigen Grip sorgt. Im Sommer können die Profilblöcke durch die erhöhten Temperaturen allerdings instabil werden, wodurch ein schwammiges Fahrverhalten entsteht.

    Zudem verlängern sich die Bremswege und der Benzinverbrauch wird durch die verstärkte Walkarbeit erhöht. Daher sollte im Frühjahr rechtzeitig auf Sommerreifen umgestiegen werden.

    Zukünftige Änderungen der Winterreifenpflicht

    Die Bundesregierung plant eine Verschärfung der Winterreifenpflicht, nach der Fahrer ab 2018 nur mit Reifen unterwegs sein dürfen, die nicht nur über das bisherige M+S-Symbol verfügen, sondern zusätzlich das Schneeflocken- oder Alpine-Symbol aufweisen. Die situative Winterreifenpflicht bleibt weiterhin bestehen. Wer allerdings mit Reifen ohne entsprechendes Symbol erwischt wird, muss zukünftig mit einem Bußgeld rechnen. Die Regelung gilt für alle Reifen, die ab Januar 2018 hergestellt werden. Für Pneus mit älterem Herstellungsdatum ist eine Übergangsfrist bis zum 30. September 2024 vorgesehen. Zudem soll langfristig eine europaweit einheitliche Kennzeichnung eingeführt werden.

    Winterreifenpflicht bei Mietfahrzeugen

    Sind Sie mit einem Mietwagen bei Schnee, Glätte und Eis unterwegs, sind Sie dazu verpflichtet, Winterreifen zu nutzen. Das heißt konkret, dass nicht der Vermieter für die passende Bereifung Verantwortung trägt, sondern Sie als Fahrer! Werden Sie also bei Schnee und Eis mit einem Mietwagen erwischt, der noch Sommerreifen aufgezogen hat, müssen Sie für das Bußgeld aufkommen.

    Sie sollten daher bei der Buchung auf Nummer sicher gehen und genau überprüfen, ob die Winterreifen bereits inbegriffen sind oder separat hinzugebucht werden müssen. Allerdings statten die meisten Autovermietungen ihre Fahrzeuge ab Oktober mit Winterreifen aus, ohne dass für sie ein Aufpreis anfällt.

    Dies ist bei einer Online-Buchung oftmals in den Buchungsdetails oder in den Mietbedingungen festgehalten. Im Zweifelsfall sollten Sie sich direkt mit dem Mietwagen-Anbieter in Verbindung setzen.

    Wichtig beim Kauf

    Winterreifen halten, auch wenn sie nur ein paar Monate im Jahr genutzt werden, natürlich nicht ewig. Wann es Zeit für einen Wechsel wird, hängt in der Regel von der Profiltiefe ab: Diese sollte nicht unter 1,6 Millimetern, vielmehr nach Empfehlung des ADAC nicht unter vier Millimetern liegen.

    Damit sich Ihre Reifen gleichmäßig abfahren, sollten Sie diese vom Experten auswuchten lassen und jeden Winter achsweise wechseln. Grundsätzlich gilt, dass Winterreifen alle sechs Jahre neu angeschafft werden sollten, da sonst die Gummierung zu hart wird.

    Winter- und Sommerreifen unterscheiden

    Selbst für Laien lassen sich Winter- und Sommerreifen leicht voneinander unterscheiden. Neben dem deutlich tieferen Profil und den feinen Lamellen ist es vor allem das M+S-Symbol, das die Winterreifen auf einen Blick von den Sommerreifen abhebt. Einige Reifen sind zudem noch mit einem Schneeflocken-Symbol ausgestattet.

    Zu Ihrem Auto passende Reifen finden

    Die wenigsten wissen wohl auf Anhieb, welche Reifen zu ihrem Auto passen. Hier ist es sinnvoll, sich an einen Reifenhändler zu wenden. Aber auch ein Blick auf den aktuellen Reifen kann weiterhelfen: Auf der Seitenwand befinden sich alle wichtigen Informationen wie Reifenquerschnittsbreite und das Verhältnis der Reifenhöhe zur Reifenbreite in Prozent.

    Der Felgendurchmesser in Zoll und die Kennziffer zum Tragfähigkeitsindex sind dort ebenfalls zu finden. Diese Daten können Sie beim Neukauf von Winterreifen als Referenz nutzen. Darüber hinaus ist im Fahrzeugschein ein Schlüssel vermerkt, über den Sie im Internet alle Informationen zu den passenden Reifen für Ihr Auto finden.

    Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie Ihre Reifen online kaufen wollen. Oftmals können Sie bei den entsprechenden Anbietern Fahrzeugmarke sowie Modell angeben und Ihnen werden die passenden Reifen direkt angezeigt.

    Kosten

    Günstige Modelle sind oft schon für 40 Euro erhältlich, letztendlich ist der Preis aber von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Kleinere Reifen sind günstiger als große, Reifen für hohe Geschwindigkeiten sind teure als diejenigen für langsamere Geschwindigkeiten.

    Wer die Reifen nicht selbst aufziehen kann, muss zudem noch Kosten für den Reifenwechsel und gegebenenfalls das Wuchten einplanen. Insgesamt können für einen Golf oder ähnliche Automodelle mindestens 400 Euro für einen neuen Satz Winterreifen anfallen. Sparen sollten Sie hier auf keinen Fall, denn nur qualitativ hochwertige Reifen geben Ihnen die nötige Sicherheit!

    So erkennen Sie gute Winterreifen

    • M+S-Symbol
      Erster Hinweis darauf, dass es sich einen Winterreifen handelt, ist das M+S-Symbol. Aber Vorsicht! Das Symbol ist nicht geschützt und lässt sich sogar auf Billig-Sommerreifen aus Fernost finden.
    • Schneeflocken-Symbol
      Ist zusätzlich noch eine Schneeflocke in die Seitenwand des Reifens geprägt, gibt das deutlich mehr Sicherheit. Das Symbol deutet darauf hin, dass der Reifen nach amerikanischen Standards getestet wurde.
    • Three-Peak-Mountain-Symbol
      Drei Bergspitzen mit einer Schneeflocken zeigen an, dass dieser Reifen im Vergleich zu Referenzreifen bestimmte Mindestwerte übertroffen hat. M+S-Reifen werden diesen Tests nicht unterzogen.
    • Profil
      Auch ein Blick auf das Profil kann helfen. In den einzelnen Profilblöcken befinden sich Lamellen, die meist im Zickzack-Muster angeordnet sind. Im Bereich der Aufstandsfläche bilden sie eine Art Greifkante und verbessern dadurch den Grip.

    Ganzjahresreifen als Alternative?

    Den Aufwand des Reifenwechsels wollen sich wohl viele Autofahrer sparen. Ganzjahres- oder Allwetterreifen scheinen hier viele Vorteile mit sich zu bringen. Wie auch Winterreifen sind Ganzjahresreifen im Winter gesetzlich zugelassen.

    Allerdings sollten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit und der anderer Verkehrsteilnehmer im Winter nicht auf die Allwetterreifen vertrauen. Ihre Profilbeschaffenheit und Materialmischung ist nicht optimal auf die Verwendung bei Schnee und Eis ausgelegt. Hier müssen Sie mit geringerer Fahrstabilität, schlechterem Handling und längeren Bremswegen rechnen.

    Ganzjahresreifen sind höchstens in Regionen mit milden Wintern und seltenem Schneefall sinnvoll. Für Wenigfahrer können sie eine günstigere Alternative zu Winterreifen sein.

    So werden Winterreifen getestet

    Unabhängige Reifentests wie etwa von ADAC oder Autobild helfen bei der Kaufentscheidung. Üblicherweise werden Reifen unterschiedlichster Hersteller in einer gängigen Reifendimension (205/55 R 16 H) miteinander verglichen. Hierbei werden die Reifen auf einem Testgelände unter verschiedenen Bedingungen auf nassen und trockenen Untergründen sowie bei Eis und Schnee gefahren.

    Dabei wird das Verhalten der Reifen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten sowie beim Bremsen beobachtet. Kraftstoffverbrauch und Reifenverschleiß werden ebenfalls in die Bewertung einbezogen. Beim ADAC-Test werden die Reifen insgesamt 450 Kilometer gefahren. Einsehen können Sie die Ergebnisse der Winterreifentests auf der Webseite des Automobilclubs.

    Winterreifenwechsel: So geht's

    Wer beim Reifenwechsel sparen will, kann das Aufziehen selbst vornehmen. Ein gewisses Knowhow sollte allerdings vorhanden sein. Wenn Sie den Wechsel zum ersten Mal selbst durchführen, sollten Sie sich von einer erfahrenen Person einweisen lassen.

    Den perfekten Zeitpunkt für den Reifenwechsel gibt es nicht. Halten Sie die Temperaturen im Auge, wenn es auf den Herbst zugeht. Auch wenn die grobe Regel "Von Oktober bis Ostern" gilt, ist letztlich relevant, wie stabil das Wetter über einen längeren Zeitraum bleibt.

    Ab Temperaturen unter sieben Grad wird es mit Sommerreifen gefährlich. Beginnen die Temperaturen zu sinken, wird es Zeit für die Winterreifen. Wenn Sie die Reifen nicht selbst aufziehen, sollten Sie allerdings bedenken, dass es ab Oktober zu Wartezeiten bei Reifenhändlern und Werkstätten kommen kann. Vereinbaren Sie daher rechtzeitig einen Termin! Ein Profi benötigt dann höchstens 35 Minuten für den Reifenwechsel, sodass Sie nicht lange auf Ihr Auto warten müssen. Wer den Reifenwechsel selbst durchführt und noch nicht geübt ist, sollte die doppelte Zeit einplanen.

    Auf den Geschwindigkeitsindex achten

    Der Geschwindigkeitsindex teilt Ihnen mit, wie schnell Sie mit dem Reifen fahren dürfen. Er ist als Buchstabe auf der Seitenwand des Reifens eingeprägt.

    • S: Bis 180 km/h
    • T: Bis 190 km/h
    • H: Bis 210 km/h
    • V: Bis 240 km/h
    • W: Bis 270 km/h

    Wählen Sie die Winterreifen nach der technisch möglichen Höchstgeschwindigkeit Ihres Autos aus. Generell sollte beachtet werden, dass mit den deutlich weicheren Winter-Pneus nicht so hohe Geschwindigkeiten gefahren werden sollten wie mit Sommerreifen.

    Die richtige Nutzung

    Dass Winterreifen für erhöhte Sicherheit bei schlechten Wetterverhältnissen sorgen, liegt zum einen an ihrer Zusammensetzung, zum anderen an ihrem Profil. Dabei kommt eine spezielle Lamellentechnik zum Einsatz. Im Profil befinden sich hunderte von feinsten Einschnitten, die sich mit dem Schnee verzahnen und so für eine gute Traktion sorgen.

    Zusätzlich haben Winterreifen ein tieferes Profil als Sommerreifen: Vier Millimeter sind Minimum, neue Modellen weisen sogar acht bis neun Millimeter auf. Auch wenn sich dadurch eine bessere Haftung ergibt, sollte dennoch beachtet werden, dass sich der Bremsweg bei Schnee oder Eis deutlich verlängert.

    Den richtigen Reifendruck wählen

    Welcher Reifendruck optimal ist, hängt vom Reifenmodell und der Beladung Ihres Fahrzeugs ab. Angaben zum Reifendruck finden Sie üblicherweise in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs, im Tankdeckel oder in der Reifendrucktabelle des Herstellers. Im Winter können Temperaturschwankungen den Druck in Ihren Reifen verringern. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Reifen mit 0,2 bis 03, bar mehr zu befüllen. Hier gilt: besser zu viel als zu wenig Druck.

    So passen Sie Ihr Fahrverhalten an

    Das Fahrverhalten kann sich deutlich von dem mit Sommerreifen unterscheiden. Gerade bei hören Geschwindigkeiten werden Winterreifen von vielen Autofahrern als "schwammig" empfunden. Grundsätzlich gilt aber bei schlechten Wetterverhältnissen: Runter vom Gas, vorausschauendes Fahren und eine erhöhte Bremsbereitschaft an den Tag legen. Wenn es nass und glatt ist, sollten Sie zudem den Sicherheitsabstand zu Ihrem Vordermann erhöhen, da sich der Bremsweg deutlich verlängert. Achten Sie zudem auf eine gefühlvolle Lenkung.

    Werden im Sommer Winterreifen benutzt, ist der Kraftstoffverbrauch höher. Das liegt daran, das der Rollwiderstand eines Winterreifens auf einer warmen Fahrbahn deutlich höher als eines Sommerreifens.

    Winterreifen richtig lagern

    Damit Reifen ihre Form behalten, sollten diese dunkel, kühl und gut belüftet gelagert werden und im Laufe der Lagerung nicht mit Schmier- oder Lösungsmitteln in Berührung kommen. Die Temperatur sollte währenddessen nicht unter den Gefrierpunkt sinken und nicht über +25 ℃ liegen, um das Material nicht zu beanspruchen.

    Wollen Sie die Winterreifen über den Sommer selbst einlagern, sollten Sie einige Punkte beachten.

    1. Der Druck sollte um 0,5 bar erhöht werden.
    2. Markieren Sie auf den Reifen, an welcher Seite des Autos sie montiert waren.
    3. Kontrollieren Sie die Reifen auf Mängel.
    4. Reifen ohne Felgen sollten stehend gelagert und regelmäßig gedreht werden, Reifen auf Felgen können übereinander gestapelt werden.

    Strafen bei Verstoß gegen die Winterreifenpflicht

    Verstoßen Sie gegen die Winterreifenpflicht und werden bei den in § 2 Absatz 3a der StVO festgehaltenen Wetterbedingungen mit Sommerreifen erwischt, droht Ihnen ein Bußgeld von 60 Euro sowie ein Punkt in Flensburg. Behindern Sie zudem noch den Verkehr durch die falsche Bereifung, müssen Sie sogar 80 Euro blechen. Dem Halter des Fahrzeigs drohen 75 Euro und ebenfalls ein Punkt. Inwiefern eine Verkehrsbehinderung vorliegt, hängt vom Einzelfall ab.

    Wenn Sie allerdings Ihr Fahrzeug mit Sommerreifen lediglich am Straßenrand parken, drohen Ihnen keine Sanktionen. Dasselbe gilt, wenn Sie nach einer Reifenpanne einen Reifen wechseln müssen und nur einen Sommerreifen dabei haben. Sie dürfen die Fahrt in diesem Fall vorsichtig fortsetzen und müssen den Reifen bei der nächsten Gelegenheit wechseln.

    Wann zahlt die Versicherung?

    Sind Sie im Winter mit Sommerreifen unterwegs und bauen einen Unfall, bleibt Ihr Haftpflichtschutz der Kfz-Versicherung dennoch bestehen. Die Autoversicherung zahlt also auch in diesem Fall den Unfallopfern den Schaden. Beim Vollkaskoschutz gestaltet sich das allerdings anders: Wenn nachgewiesen wird, dass Sie als Fahrer fahrlässig mit Sommerreifen bei Schnee und Eis unterwegs waren, kann die Zahlung gekürzt werden.

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    Winterreifenpflicht im Ausland

    Damit Ihnen im Winterurlaub kein Bußgeld droht, sollten Sie sich vorab über die im jeweiligen Land geltenden Regelungen zur Winterreifenpflicht informieren.

    Österreich Keine generelle Winterreifenpflicht. in den Wintermonaten. PKW und LKW bis 3,5 t müssen zwischen dem November und dem 15. April mit Winterreifen (vier mm Mindestprofil) oder Schneeketten ausgestattet sein.
    Schweiz Keine generelle Winterreifenpflicht. Es drohen Geldbußen, wenn ungeeignete Bereifung zu Verkehrsbehinderungen führen. Bei Unfällen droht dem Fahrer eine Mithaftung.
    Italien/Südtirol In Südtirol besteht bei winterlichen Verhältnissen Winterreifenpflicht. Im Stadtgebiet Bozen und auf der Brennerautobahn A22 gilt eine allgemeine, witterungsabhängige Pflicht zwischen dem 15. November und 15. April. Krafträder dürfen bei winterlichen Verhältnissen und bei Schneefall gar nicht gefahren werden.
    Zwischen dem 15. Oktober und 15. April besteht Winterreifenpflicht im Aosta-Tal (alternativ: Schneeketten auf Sommerreifen).
    Frankreich Winterreifen können bei entsprechenden Wetterbedingungen oder durch Beschilderung kurzfristig vorgeschrieben werden.
    Tschechien Zwischen dem 1. November und 31. März sind Winterreifen bei winterlichen Verhältnissen vorgeschrieben. Die Regelung gilt für alle Straßen in Tschechien
    Slowenien Winterreifenpflicht besteht bei winterlichen Straßenverhältnissen sowie zwischen dem 15. November und 31. März.
    Kroatien Witterungsbedingte Winterreifenpflicht wird auf einigen Straßen und Streckenabschnitten über Verkehrszeichen angezeigt. Auf der Antriebsachse müssen mindesten zwei Winterreifen montiert sein mit einer Mindestprofiltiefe von vier Millimetern. Gewerbliche Kraftfahrzeuge benötigen eine Schneeschaufel.
    Dänemark, Großbritannien, Polen, Belgien, Niederlande Keine generelle Winterreifenpflicht, anstelle von Winterreifen können bei durchgängig von Schnee und Eis bedeckter Straße Schneeketten an den Antriebsrädern eingesetzt werden.
    Norwegen Keine generelle Winterreifenpflicht für Fahrzeuge bis 3,5 t. Bei winterlichen Straßenverhältnissen müssen Sommerreifen mit Schneeketten ausgerüstet sein. Winterreifen benötigen eine Profiltiefe von 3 mm.
    Seit dem 1. Januar 2015 müssen Fahrzeuge über 3,5 t vom 15. November bis zum 31. März mit Winterreifen ausgerüstet sein. Ganzjahresreifen mit M+S-Symbol kommen ebenfalls in Betracht. Die Mindestprofiltiefe liegt bei fünf Millimetern.
    Finnland Vom 1. Dezember bis zum 28. Februar müssen sämtliche Kraftfahrzeuge mit Winterreifen ausgerüstet sein. Das gilt bei Anhänger-Gespannen auch für gebremste Anhänger. Die Mindestprofiltiefe beträgt drei Millimeter, empfohlen sind fünf Millimeter. In Lappland müssen Fahrzeuge von Mitte Oktober bis Mitte April Winterreifen vorweisen.
    Schweden Bei winterlichen Straßenverhältnissen zwischen dem 1. Dezember und dem 31. März besteht Winterreifenpflicht. Bei Fahrzeugen bis 3,5 t muss die Profiltiefe mindestens drei Millimeter betragen, bei schwereren fünf Millimeter.

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