Deutsche zu unvorsichtig mit Bankkarte und PIN

Ende 2014 waren laut Statistischem Bundesamt rund 103 Millionen Bankkarten in Deutschland in Umlauf. Das bedeutet, dass im Schnitt jeder Bundesbürger zwischen 18 und 65 Jahren zwei Karten hat, mit denen er bargeldlos bezahlen kann. Doch es mehren sich auch die Betrugsfälle. Nach den letzten entsprechenden Zahlen der Europäischen Zentralbank aus dem Jahr 2012 belief sich der Schaden aus EC- und Kreditkartenbetrug auf 1,33 Milliarden Euro. Wir haben über 1.000 Deutsche gefragt, wie vorsichtig sie beim Umgang mit ihren Bankkarten sind. Lesen Sie hier die spannenden Ergebnisse.

Daniel Winterl

Redaktionsleitung FinanceScout24


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Zuletzt aktualisiert: May 19, 2023

Author Daniel Winterl

Daniel Winterl

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Daniel Winterl verantwortet als gelernter Betriebswirt die Finanz- und Versicherungsthemen bei FinanceScout24, um Ihnen die wichtigsten Infos bei ihrer Suche zur Verfügung zu stellen und das richtige Angebot für Sie zu finden.

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Inhaltsverzeichnis
     

    Jeder Dritte hat seine Bankkarte schon einmal verloren

    Laut der Umfrage von FinanceScout24 unter 1.033 Internetnutzern hat fast jeder Dritte (31 Prozent) seine EC-Karte oder Kreditkarte schon einmal verloren. Bei den 18- bis 29-jährigen waren es sogar 41 Prozent. Rund jeder Zehnte (elf Prozent) der Befragten gab an, dass ihm seine Plastikgeldkarte schon einmal gestohlen wurde.

    Welche der folgenden Ereignisse treffen auf Sie persönlich zu?

    Doch der Verlust der EC- oder Kreditkarte kann teuer werden. Mittlerweile ist es in vielen Geschäften möglich, mit Bankkarten auch ohne PIN einzukaufen. Eine Unterschrift genügt. Doch die ist leicht gefälscht und der Mitarbeiter an der Kasse in den seltensten Fällen ein ausgebildeter Graphologe.

    Immerhin achten von den 1.033 Befragten 88 Prozent darauf, dass bei der Eingabe der Geheimzahl an der Kasse oder am Geldautomaten niemand zusieht. Bei einem monatlichen Netto-Haushaltseinkommen von mehr als 3.000 Euro sind es sogar fast 92 Prozent, die Ihre PIN-Eingabe vor fremden Blicken schützen. 87 Prozent der Befragten gaben zudem an, regelmäßig ihre Kontoauszüge auf Auffälligkeiten zu überprüfen. Und immerhin noch 70 Prozent versuchen darauf zu achten, dass Geldautomaten nicht manipuliert sind.

    Welche der folgenden Aussagen treffen auf Sie persönlich zu?

    Doch auch die PIN selbst kann oftmals leichte Beute von Langfingern werden. Die meisten der von FinanceScout24 Befragten (95 Prozent) kennen Ihre Geheimzahl auswendig. Problematisch wird es dagegen, wenn die PIN irgendwo notiert wurde. Laut Umfrage haben sieben Prozent der Befragten ihre PIN im Handy gespeichert (vor allem junge Leute), vier Prozent haben sie auf einen Zettel bei sich (meist ältere Menschen). Ein Prozent notiert die PIN direkt auf der EC-Karte und einige der Befragten gaben an, dass sie die eigene PIN in die Lederhülle ihres Geldbeutels geritzt haben.

    Wie bewahren Sie die Geheimzahl Ihrer EC- oder Kreditkarte auf?

    Unachtsamkeit kann teuer werden

    „Auffällig ist, dass der Umgang mit EC- oder Kreditkarten und der eigenen PIN umso nachlässiger wird, je weniger Geld auf dem Konto ist“, analysiert Prof. Dr. Steffen Sebastian, Direktor am Center of Finance der Universität Regensburg, die Ergebnisse der FinanceScout24-Umfrage. „Allerdings sollten auch Menschen mit weniger Geld auf dem Konto am Geldautomat vorsichtig sein. Denn die meisten Girokonten haben einen Dispokredit, der meist zwei bis drei Monatsgehälter hoch ist, und mit der fremden PIN von Betrügern abgehoben werden kann“, warnt Professor Sebastian.

    Kreditkarte sperren lassen

    Wie Sie sich am besten vor Kreditkartenbetrug schützen, woran Sie manipulierte Geldautomaten erkennen und wie Sie Ihre Bankkarte sperren lassen können, lesen Sie in unserem ausführlichen Ratgeber.

    Details zur Erhebung

    Für die aktuelle Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut Innofact AG vom 9. bis 12. Juli 2015 im Auftrag von FinanceScout24 1.033 Personen, bevölkerungsrepräsentativ hinsichtlich Alter (18 bis 65 Jahre) und Geschlecht quotiert. Mehrfachantworten waren möglich.

    Details zur Erhebung
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