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Hypothekenzinsen

Daniel Winterl

Redaktionsleitung FinanceScout24


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Zuletzt aktualisiert: May 08, 2023

Author Daniel Winterl

Daniel Winterl

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Daniel Winterl verantwortet als gelernter Betriebswirt die Finanz- und Versicherungsthemen bei FinanceScout24, um Ihnen die wichtigsten Infos bei ihrer Suche zur Verfügung zu stellen und das richtige Angebot für Sie zu finden.

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Inhaltsverzeichnis
     

    Wichtiges zu den Hypothekenzinsen

    • Laufzeit bewusst wählen
      Zu Beginn ist die Zinslast höher, mit längerer Laufzeit verringert sie sich. Achten Sie dennoch darauf, dass die Baufinanzierung weder zu kurz noch zu lange läuft.
    • Zinssatz festschreiben
      Da die Hypothekenzinsen derzeit niedrig sind, kann sich die Festschreibung lohnen.
    • Sondertilgungen vereinbaren
      Sind im Vertrag vorfälligkeitszinsfreie Sondertilgungen festgeschrieben, können Sie die Finanzierungssumme in größeren Schüben tilgen.

    Hypothekenzinsen entstehen, wenn Kreditnehmer eine Immobilie finanzieren. Für ihren Kredit oder die Baufinanzierung müssen sie Hypothekenzinsen an die Bank bezahlen. Diese Zinsen werden auch Bauzinsen oder Baugeldzinsen genannt.

    Ursprünglich bezeichneten Hypothekenzinsen lediglich die Zinsen, die für eine Hypothek fällig waren. Heute wird der Begriff allgemein bei der Immobilienfinanzierung angewandt, wenn ein Annuitätendarlehen oder endfälliges Darlehen in Anspruch genommen wird. Bei diesen langfristigen Darlehen wird eine Grundschuld auf die Immobilie eingetragen. In diesem Sinne funktioniert das Darlehen ähnlich wie eine Hypothek, da auch hier das Haus als Sicherheit für die Bank dient.

    So finden Sie günstige Hypothekenzinsen

    Im Vergleich zu anderen Kreditzinsen, wie zum Beispiel Dispozinsen oder Zinsen für Verbraucherkredite, sind die Hypothekenzinsen deutlich niedriger. Während für Angebote wie Dispokredite Zinssätze bis zu zwölf Prozent und bei Ratenkrediten mehr als fünf Prozent möglich sind, liegt der Zinssatz bei Hypothekenzinsen häufig zwischen einem und zwei Prozent.

    Dieser niedrige Zinssatz für die Top Zinsen kommt zum einen dadurch zustande, weil er direkt vom europäischen Leitzins abhängt. Da der Euribor aktuell auf einem sehr niedrigen Niveau liegt oder sogar null Prozent beträgt, sind auch die Hypothekenzinsen günstig.

    Darüber hinaus sind Hypothekenzinsen günstiger, weil die Laufzeiten der Kredite länger sind als bei herkömmlichen Darlehen. Zudem erhält die Bank über den Eintrag einer Grundschuld eine weitaus höhere Sicherheit.

    Zinslast verringert sich mit der Laufzeit

    Bei Baukrediten zahlen Kreditnehmer Zinsen für das bereitgestellte Darlehen. Zu Beginn der Rückzahlung beinhalten die Raten einen höheren Zinstilgungsanteil, sodass die Zinslast sich mit der Laufzeit deutlich verringert. Zudem können Sondertilgungen im Kreditvertrag vereinbart werden, wodurch die Darlehenssumme sich reduzieren kann.

    Mit der Verringerung der Darlehenssumme erfolgt eine Tilgungsverrechnung, wodurch sich der Zinsanteil wiederum reduziert. Hierin unterscheidet sich der Hypothekenzins vom Zins, der bei Konsumentenkrediten bezahlt wird. Dort bleibt der Tilgungsanteil über die gesamte Laufzeit konstant.

    Neuen Kreditvertrag vor Ablauf suchen

    Als Kreditnehmer haben Sie beim Baukredit grundsätzlich die Möglichkeit, noch vor Ablauf der Zinsbindung einen neuen Kreditvertrag mit besseren Zinssätzen oder einem für Sie vorteilhafteren Top Zins zu suchen. Wichtig ist dabei, dass Sie das bestehende Darlehen erst kündigen, wenn die Anschlussfinanzierung steht.

    Richtige Zinsbindung wählen

    Der Kreditnehmer kann sich bei Baudarlehen in der Regel zwischen einem Festzins und einem variablen Zinssatz entscheiden. Empfehlenswert ist es, bei einem niedrigen Zinsniveau auf eine möglichst lange Zinsbindung zu setzen. Somit profitieren Kreditnehmer, wie Banken oder ein anderweitiges Kreditinstitut, längere Zeit von vertraglich garantierten, niedrigen Hypothekenzinsen. Die feste Verzinsung ist demnach besonders bei langfristigen Finanzierungen geeignet.

    Ist das Zinsniveau beim Abschluss des Darlehens hoch, kann sich eine variable Verzinsung anbieten. Allerdings setzt das Flexibilität und Reaktionsfreudigkeit der Kreditnehmer voraus. Nach einer kurzen Zinsbindung müssen sich Verbraucher auf eine Anschlussfinanzierung einstellen und schon im Vorfeld den Markt und aktuelle Bauzinsen beobachten.

    Wer sich für die variable Verzinsung entscheidet, sollte bedenken, dass die Zinsanpassung in der Regel alle drei Monate auf der Basis des „Drei-Monats-Euribor“ erfolgt. Steigen die Zinsen deutlich, steht es Kreditnehmern offen, das variable Darlehen in ein reguläres Annuitätendarlehen umzuwandeln.

    Grundsätzlich ist das variable Darlehen eher für kurzfristigere Baufinanzierungen geeignet oder gut für Kreditnehmer, die eine größere Geldzahlung erwarten.

    Baufinanzierung nach Stadt

    So vergleichen Sie die Hypothekenzinsen

    Der Vergleich von Hypothekenzinssätzen ist nicht immer einfach, da für dessen Berechnung mehrere Faktoren verantwortlich sind:

    1. Bonität der Kreditnehmer
      Sie ist wichtig und zeigt der Bank an, wie hoch das Ausfallrisiko bei der Rückzahlung eines Darlehens ist.
    2. Die Laufzeit des Darlehens
      Je länger eine Bank Geld verleiht, desto höher ist die Verzinsung im Verhältnis zu kurzen Laufzeiten.
    3. Die Darlehenshöhe
      Die Darlehenshöhe ist vom Beleihungswert der Immobilie und somit vom Wert der Sicherheit abhängig. Je höher das Darlehen, desto höher ist in der Regel die Sicherheit, die die Bank verlangt.

    Bei der Berechnung der Hypothekenzinsen im Rahmen einer Baufinanzierung und bei deren Vergleich wird nie nur einer dieser Aspekte gesondert betrachtet, sondern immer deren Zusammenspiel.

    Wichtiger Kostenfaktor Zinsgestaltung

    Unabhängig von diesen Faktoren können Darlehensnehmer die Zinshöhe durch die Art der Zinsgestaltung beeinflussen. Entscheiden sie sich für eine feste Verzinsung, können die Hypothekenzinsen im Vergleich zur variablen Verzinsung zunächst höher ausfallen.

    Auf die lange Laufzeit gerechnet kann sich die feste Verzinsung jedoch wieder auszahlen. Bei aktuell sehr niedrigen Bauzinsen wird sich bei längeren Finanzierungen vor allem eine lange Festschreibung eines festen Zinssatzes für Verbraucher lohnen.

    Daher ist es immer ratsam für die Kunden, sich bei Banken, ihrem Vermittler oder ihrer Beratung entsprechende Informationen über die Immobilienzinsen einzuholen, beispielsweise wie hoch sind die Top Zinsen, wie ist der allgemeine Stand bei Bauzinsen aktuell oder auch wie sehen die Zinsbindungen bei Ihrem Anbieter aus? Mit ausreichenden Informationen können Sie Ihr Vorhaben einer Immobilienfinanzierung weitaus besser vorantreiben.

    Darauf sollten Sie achten

    Ein effektiver Jahreszins vom Baudarlehen gibt zwar eine Richtung für die Finanzierung vor, doch sollten Verbraucher noch auf weitere Konditionen achten. Hierzu zählen:

    • Sondertilgungen sollten ohne Zinsaufschlag vorgenommen werden können. Hier empfiehlt es sich, feste jährliche Sondertilgungsanteile im Kreditvertrag festzulegen.
    • Darüber hinaus sollten Kreditnehmer überlegen, ob es sich bei langfristig günstigen Zinsen eher lohnt, den Beleihungswert der Immobilie anzuheben, als andere Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.

    Bearbeitungsgebühren berücksichtigen

    Achten Sie auch auf Bearbeitungsgebühren, die bei einer Immobilienfinanzierung oder Änderungen der Finanzierung auftreten können. Informieren Sie sich vor dem Vertragsabschluss genau über die Bedingungen und die Gebührenhöhe, um später keine böse Überraschung zu erleben.

    Daran erkennen Sie eine seriöse Baufinanzierung

    Eine seriöse Baufinanzierung zeichnet sich dadurch aus, dass Kreditnehmer genau über die fälligen Zinsen sowie deren Anpassung oder Höhe informiert werden. Darüber hinaus ist die Tilgungshöhe klar definiert. Im Kreditvertrag sollte außerdem deutlich ausgewiesen werden, ob und in welcher Höhe Sondertilgungen möglich sind. In einem seriösen Vertrag sind außerdem die Kreditbearbeitungsgebühren genau definiert.

    Entwicklung der Hypothekenzinsen

    Die Bauzinsen entwicklen sich derzeit aufgrund der Inflation allmählich auf ein sehr hohes Niveau. Lagen Sie vor ein paar Jahren noch auf dem niedrigsten Niveau seit vier Jahrzehnten. Der damalige Grund dafür war die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, die den Leitzins sukzessive senkte. Auf diese Weise können sich Banken günstig Geld leihen. Somit können Banken, sowie Versicherungen oder anderweitige Angebote für eine Baufinanzierung Immobilienkäufer Immobiliendarlehen zu besonders günstigen Konditionen anbieten.

    Im Jahr 2016 hat die EZB zwar den Leitzins auf null Prozent gesetzt, allerdings wurde aufgrund der Inflation in der Eurozone dieser allmählich wieder angehoben, was sich seitdem wiederum bei der Baufinanzierung bemerkbar macht. Dieser Anstieg geschieht außerdem als eine Konsequenz auf die Zinswende in den USA, wo die FED den Leitzins bereits seit Ende 2015 erhöht hatte und diesen derzeit ebenfalls weiter anhebt.

    Das Wichtigste in Kürze: Aktuelle Bauzinsen oder Immobilienzinsen, bzw. Hypothekenzinsen bewegen sich momentan in einem Rahmen zwischen 3,7 und 4,3 Prozent. Damit haben sich die Hypothekenzinsen in einem Zeitraum von 10 Jahre deutlich erhöht.

    Höhe der Hypothekenzinsen hängt vom Anleihenmarkt ab

    Dennoch ist aktuell an den Anleihemärkten nicht mit sehr niedrigen Zinsen und damit auch Hypothekenzinsen zu rechnen.

    Wendepunkt bei günstigen Bauzinsen

    Nach den letzten 10 Jahre ist die Entwicklung der Hypothekenzinsen der sehr günstigen Baufinanzierungen erstmal zu Ende gegangen. Zumindest sollten Kreditnehmer davon ausgehen, dass die Hypothekenzinsen nicht mehr deutlich sinken werden. Verbrauchern ist zu empfehlen, wenn möglich Angebote mit noch aktuell attraktiven Bauzinsen zu nutzen und deren niedrigen Zinssatz bzw. möglichst lange im Kreditvertrag festschreiben zu lassen.

    Ausblick auf die Zinsentwicklung

    Denn auf jeden Fall lohnt sich es dennoch Angebote zu vergleichen. Trotzdem ist davon auszugehen, dass sich die Bauzinsen, und damit auch der Hypothekenzins weiter steigen werden. Interessierte an einer Immobilienfinanzierung sollten sich bewusst machen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) wohl auch im kommenden Jahr die Leitzinsen erhöhen werden, um weiter die Inflation zu bekämpfen. Diese voraussichtliche stattfindende Erhöhung der Leitzinsen wird sich ebenfalls bei den Bauzinsen und Hypothekenzinsen bemerkbar machen.

    Baufinanzierung nach Finanzierungshöhe