Private Krankenzusatzversicherung für Kinder:
mehr Absicherung für den Nachwuchs

Perfekte Ergänzung für die Gesundheit der Kinder
Top-Schutz auch für gesetzlich Versicherte
Zahnbehandlungen, Heilpraktiker u. v. m.
Komfort Schutz

Private Kranken­zusatzversicherung für Kinder

Elisabeth Schwarzbauer

Autorin für Versicherungsthemen


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Zuletzt aktualisiert: April 27, 2023

Author Elisabeth Schwarzbauer

Elisabeth Schwarzbauer

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Elisabeth ist studierte Physikerin, verantwortet bei uns die Versicherungsthemen und hilft Ihnen Ihr bestes Angebot zu finden. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Ihrer Familie oder mit einem Buch auf der Terrasse (wenn es das Wetter ermöglicht).

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Inhaltsverzeichnis
     

    Top Tipps zur privaten Zusatzversicherung für Kinder

    • Mit einer Zusatzversicherung für Kinder erweitern Sie die Absicherung durch die GKV.
    • Das Angebot an privaten Zusatzversicherungen für Kinder ist sehr groß.
    • Manchmal können Versicherungspakete günstiger sein.
    • Bei der Anbieterwahl sind Sie frei.
    • Wägen Sie im Vorfeld ab, welche Zusatzversicherung wirklich Sinn ergibt.

    Mit der Zusatzversicherung Versorgungslücken und Leistungsgrenzen vermeiden

    Eine private Krankenversicherung für Kinder kann eine sinnvolle Ergänzung zu den Leistungen der GKV sein. So bieten die Zusatzpolicen die Möglichkeit, Versorgungslücken zu schließen. Zugleich können Eltern damit Leistungen erhalten, die durch zahlreiche Reformen der Gesetzlichen Krankenkassen gestrichen wurden. Zudem ist es möglich, dass Kinder die private Krankenzusatzversicherung als Erwachsene günstig fortführen. In diesem Ratgeber finden Sie alles Wichtige, Details und Tipps rund um die private Zusatzversicherung für Kinder.

    So finden Sie die passende Krankenzusatzversicherung für Ihr Kind

    Grundsätzlich sind Kinder über die Eltern in der gesetzlichen Krankenkasse kostenlos mitversichert. Damit sind erst einmal alle wichtigen Leistungen im Rahmen der gesetzlichen Grundversorgung abgedeckt. Allerdings gibt es Bereiche, die durch zahlreiche Reformen des Leistungskatalogs weniger umfangreich abgedeckt sind. Hierzu zählen einige Zahnbehandlungen, Leistungen bei Krankenhausaufenthalten, Leistungen von Heilpraktikern sowie Unterstützung für Sehhilfen.

    Der Schutz durch eine private Krankenzusatzversicherung für Ihr Kind kann dann sinnvoll sein, wenn Sie umfangreichere Leistungen aus diesen Bereichen wünschen, die Ihre GKV nicht oder nur teilweise übernimmt.

    Geringe monatliche Beiträge für Zusatzleistungen

    Die Prämien für private Krankenzusatzversicherungen für Kinder starten schon für weniger als fünf Euro pro Monat. Dabei handelt es sich meist um die Zusatzabsicherung bei Krankenhausaufenthalten. Wer sein Kind für Zahnarztbehandlungen zusätzlich absichern möchte, muss zwischen zehn und 30 Euro monatlich rechnen. Günstiger sind Zusatzversicherungen für alternative Heilmethoden sowie für Brillen. Sie schlagen monatlich mit fünf bis zehn Euro zu Buche.

    Sparmöglichkeiten beim Abschluss der Zusatzversicherung

    Manche Versicherer bieten die privaten Zusatzversicherungen als Kombipolicen an, mit welchen sich sparen lässt. Allerdings müssen Sie dabei immer abwägen, ob Sie diesen Zusatzschutz überhaupt wünschen.

    Sparen können Sie, wenn Sie Ihr Kind möglichst früh zusätzlich privat krankenversichern. Je früher Sie in die Versicherung eintreten, desto günstiger fallen die monatlichen Beiträge aus.

    Auf Wartezeiten achten

    Wie bei privaten Zusatzversicherungen für Erwachsene gilt auch bei den Policen für Kinder eine Wartezeit. Diese Zeit wird von Versicherern eingeräumt, damit Versicherungsnehmer die Versicherung nicht mit bereits vorhandenen Krankheiten sofort in Anspruch nehmen können. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass die Beiträge stabil bleiben.

    Die durchschnittliche Wartezeit beträgt drei Monate. Manche Versicherer bieten auch Tarife ohne Wartezeit an. Dafür werden anfangs die Leistungen eingeschränkt.

    Vorteile und Zusatzleistungen einer Kinder-Krankenzusatzversicherung

    Versicherung

    Warum sinnvoll?

    Leistungen und Kosten

    Ambulante Zusatzversicherung

    kann lange Wartezeiten beim Hausarzt oder anderen Ärzten vermeiden, da das Kind wie ein Privatpatient behandelt wird.

    • Durch diese Zusatzversicherung erfolgt die Abrechnung wie bei einem Privatpatienten. Auch der Leistungskatalog wird entsprechend angepasst. Die Zusatzversicherung übernimmt den Teil, den die GKV nicht übernimmt, teilweise oder komplett. Medikamente werden mit dieser Zusatzversicherung in der Regel ohne Zuzahlung zu 100 Prozent übernommen.
    • Kosten: fünf bis zehn Euro pro Monat

    Zusatzversicherung für Krankenhausaufenthalte

    bietet den kleinen Patienten mehr Komfort im Krankenhaus sowie eine bessere Behandlung

    • Mit dieser Zusatzversicherung ist je nach Police die Unterbringung in einem 1- oder 2-Bettzimmer möglich. Ebenso kann der Tarif eine Chefarztbehandlung sowie eine freie Arztwahl oder die Behandlung durch einen Spezialisten garantieren. Eine wichtige Erweiterung ist die Möglichkeit, dass die Kosten für die Unterbringung der Eltern im Krankenzimmer des Kindes übernommen werden.
    • Kosten: fünf bis 15 Euro pro Monat

    Krankentagegeld

    Lohnausfall wird bei Krankenhausaufenthalt des Kindes teilweise kompensiert

    • Diese Zusatzpolice zahlt ein Tagegeld, wenn das Kind stationär behandelt wird. Die Höhe des Tagegelds hängt vom jeweiligen Tarif ab.
    • Kosten: fünf bis zehn Euro monatlich

    Brillen-Zusatzversicherung

    ergänzt fehlende Leistungen der GKV

    • Diese Police erstattet dem versicherten Kind die Kosten für die erste Brille. Außerdem greift der Versicherungsschutz bei Anpassungen an eine neue Sehstärke und deckt Kosten bei Beschädigungen oder Glasbruch.
    • Kosten: fünf bis zehn Euro monatlich

    Zahnzusatzversicherung

    Bei starken Zahn- oder Kieferfehlstellungen Ihres Kindes empfohlen

    • Mit dieser Police sind Behandlungen beim Kieferorthopäden abgedeckt, die sehr hohe Kosten verursachen können. Die GKV übernimmt zum Beispiel nur die Grundversorgung für leichte Fehlstellungen (KIG 1-2). Die Zusatzversicherung trägt die Kosten ab KIG 3.
    • Kosten: zehn bis 30 Euro pro Monat

    Heilpraktiker-Zusatzversicherung

    übernimmt schonende Methoden sowie Naturheilverfahren

    • Diese Police trägt einen Großteil der Kosten für alternative Heilmethoden oder den Homöopathen. Der Anteil liegt in der Regel bei 80 Prozent.
    • Kosten: fünf bis zehn Euro monatlich

    Auslandsreiseversicherung

    für längere Auslandsreisen oder Aufenthalte im Ausland

    • Die Zusatzversicherung leistet bei ärztlichen Behandlungen außerhalb der EU, aber auch innerhalb der EU. Die Zusatzpolice sorgt auch für den Krankenrücktransport, wenn im Ausland keine adäquate Behandlung erfolgen kann.
    • Kosten: ca. zehn bis 15 Euro pro Jahr

     

    Die Zusatzleistungen der GKV beachten

    Verbraucher sollten vor dem Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung für das eigene Kind auf mögliche Zusatzleistungen der eigenen GKV achten. So gibt es mittlerweile zum Beispiel viele gesetzliche Krankenkassen, die homöopathische Behandlungen oder Behandlungen beim Heilpraktiker teilweise oder bis zu einer gewissen Höhe übernehmen. Andere GKV bieten besondere Zusatzleistungen beim Kieferorthopäden an. Es lohnt sich deshalb, immer vorher den Leistungskatalog der GKV zu studieren, um Kosten für eine zusätzliche Krankenversicherung zu sparen.

    Schritt für Schritt zur Krankenzusatzversicherung für Ihr Kind

    Um die beste Krankenzusatzversicherung für Ihr Kind zu finden, können Sie die folgenden Schritte beachten.

    1. Versicherungsbedarf abklären: Überlegen Sie sich im Vorfeld genau, in welchen Bereichen Sie eine Versorgungslücke schließen oder wo Sie Ihrem Kind einen umfangreicheren Versicherungsschutz bieten wollen.
    2. Versicherungstarife vergleichen: Nutzen Sie am besten ein Online-Vergleichsportal, um einzelne Versicherungstarife zu vergleichen. Für einen solchen Vergleich benötigen Sie in der Regel nur das Geburtsdatum Ihres Kindes. Nach einer Auswahl der gewünschten Zusatzleistungen können Sie den Vergleich starten.

    Wichtig

    Achten Sie bei besonders günstigen Angeboten nicht nur auf die enthaltenen Leistungen, sondern auf mögliche Ausschlüsse!

    Manchmal können Sie günstigere Tarife bekommen, wenn Sie sich für Kombitarife entscheiden, die zwei oder drei Zusatzversicherungen kombinieren.

    3. Achten Sie auf folgende Vergleichskriterien:

    • Wartezeit: In der Regel liegt diese bei drei Monaten. Manche Versicherungen bieten Tarife ohne Wartezeit an. Allerdings müssen Sie dann meistens Leistungseinschränkungen in der Anfangszeit hinnehmen.
    • Leistungsbegrenzung: Berücksichtigen Sie mögliche Leistungsgrenzen der Versicherungspolice. Sind zum Beispiel Behandlungen ausgeschlossen, die für Sie wichtig sind, sollten Sie eine andere Police auswählen.
    • Mehrleistung: Prüfen Sie die einzelnen Tarife und schauen Sie, welche Versicherung am meisten Leistung anbietet, vor allem im Vergleich zu Ihrer GKV.
    1. Versicherung beantragen: Die meisten Versicherer bieten ihren Kunden einen Online-Antrag an. Hierfür benötigen Sie Ihre persönlichen Daten sowie die Daten Ihres Kindes. Je nach Tarif können Sie auch nach Vorerkrankungen befragt werden. So kann zum Beispiel bei einer Zahnzusatzversicherung gefragt werden, ob es bereits Parodontose-Behandlungen oder kieferorthopädische Behandlungen gab. Die Gesundheitsfragen sind jedoch eher knapp gehalten. Nachdem Sie alle Angaben gemacht haben, wird ein individuelles Versicherungsangebot für Sie erstellt.

    Wenn Sie den Antrag abschicken wollen, müssen Sie für die Abrechnung beim Online-Antrag eine Bankverbindung angeben.

    1. Versicherungspolice erhalten: Nachdem der Versicherer alle Daten geprüft hat, erhalten Sie eine Versicherungspolice per Post. Ihr Kind ist ab dem gewünschten Zeitpunkt im Antrag versichert. Beachten Sie dennoch mögliche Wartezeiten.

    FAQ zur privaten Krankenzusatzversicherung für Kinder

    Ab wann ist es sinnvoll eine private Krankenzusatzversicherung für das Kind abzuschließen?

    Eine solche Zusatzversicherung ist immer dann sinnvoll, wenn Sie eine Versorgungslücke im Versicherungsschutz der GKV schließen wollen. Sinn ergibt eine solche Versicherung auch, wenn Sie sich im Vorfeld vor hohen Behandlungskosten beim Kieferorthopäden absichern wollen oder wenn Sie alternative Behandlungsmethoden für Ihr Kind vorziehen. Grundsätzlich gilt immer: Je früher Sie die Zusatzversicherung abschließen, desto günstiger werden die Tarife.

    Ist ein Rundum Sorglos-Paket sinnvoll? Sollt also alles abgedeckt werden, um für etwaige Eventualitäten vorbereitet zu sein?

    Ein solches Paket hat den Vorteil eines umfassenden Schutzes. Allerdings sollten Sie sich fragen, ob Sie wirklich alle Absicherungen benötigen. Wird mit monatlich 30 bis 50 Euro für ein solches Paket gerechnet, sind das pro Jahr 360 bis 600 Euro, die Sie zusätzlich ausgeben müssen. Achten Sie lieber auf die wirklich notwendigen Zusatzversicherungen und entscheiden Sie sich dort für einen umfangreicheren Tarif.

    Wie lassen sich Zusatzversicherungen für das Kind steuerlich absetzen?

    Zusatzversicherungen können im Rahmen des sogenannten „Vorsorgeaufwands“ steuerlich geltend gemacht werden. Allerdings fallen unter diese Kostenpauschale noch andere Versicherungen, sodass eine steuerliche Anrechnung eventuell gar nicht relevant für Sie wird. Die Höchstgrenze für absetzbare Vorsorgeaufwendungen liegt bei Angestellten bei 1.900 Euro pro Jahr, bei Selbständigen bei 2.800 Euro. • Kann ein Antrag abgelehnt werden? Es besteht die Möglichkeit, dass ein Antrag auf eine private Krankenzusatzversicherung abgelehnt wird, denn private Krankenversicherer sind nicht zur Aufnahme von Patienten verpflichtet. Eine Ablehnung kann zum Beispiel dann erfolgen, wenn bestimmte Vorerkrankungen vorliegen. Manche Versicherer lehnen den Vertrag nicht ab, sondern verlangen einen Risikoaufschlag. In diesem Fall müssen Sie prüfen, ob sich eine Police noch lohnt. Es besteht auch die Möglichkeit, die Zusatzversicherung bei einem anderen Anbieter zu beantragen. Allerdings muss bei einem Antrag meist angegeben werden, ob bereits eine Ablehnung bei einem anderen Versicherer erfolgt ist. In diesem Fall prüft der neue Anbieter ebenfalls genauer, was wiederum zu einer Ablehnung führen kann.

    Wie kann ich die Krankenzusatzversicherung für mein Kind wechseln? Ist ein Wechsel überhaupt sinnvoll?

    Der Wechsel der Krankenzusatzversicherung ist möglich. Die Laufzeiten dieser Versicherungen betragen in der Regel ein Jahr. Sie müssen dann spätestens drei Monate vor Ablauf dieser Zeit kündigen. Allerdings ist ein Wechsel nicht immer ratsam, denn Sie müssen bei der neuen Versicherung wieder „von vorn“ beginnen. Dies bedeutet, dass inzwischen mögliche Vorerkrankungen hinzugekommen sind, die Sie beim Antrag angeben müssen. Ein Wechsel ist nur dann sinnvoll, wenn es einen anderen Versicherer gibt, der einen deutlich leistungsstärkeren und günstigeren Tarif anbietet. Sind bei Ihrem Kind seit dem letzten Antrag keine Vorerkrankungen hinzugekommen, ist ein Wechsel leichter möglich.