Dank des robusten Arbeitsmarkts und der wachsenden Wirtschaft ist die Staatskasse prall gefüllt. Die Steuermehreinnahmen möchte die GroKo in den kommenden vier Jahren zumindest zum Teil wieder an die Bürger verteilen. So möchten die potenziellen Koalitionspartner etwa ein Baukindergeld einführen, das Familien pro Kind bis zu 12.000 Euro einbringen kann. Auch der Solidaritätszuschlag soll stufenweise für niedrige und mittlere Einkommen abgebaut werden.
Immobilien und Solidaritätszuschlag
Bauen Familien in den nächsten Jahren ein Eigenheim, sollen sie hierbei vom Staat unterstützt werden. Die GroKo-Pläne sehen ein sogenanntes Baukindergeld von 1.200 Euro pro Kind und Jahr vor. Insgesamt zehn Jahre lang soll die Prämie an „Häuslebauer“ ausbezahlt werden – macht bei drei Kindern satte 36.000 Euro Zuschuss. Darüber hinaus möchte die GroKo aber auch für günstigere Mietwohnungen sorgen, indem in den kommenden Jahren mindestens zwei Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau fließen.
Ebenfalls für Entlastung sorgen soll ein schrittweiser Abbau des Solidaritätszuschlags. Durch eine Freigrenze sollen 90 Prozent der derzeitigen Soli-Zahler in den nächsten Jahren vom Zuschlag befreit werden. Erst ab einem Jahreseinkommen von rund 61.000 Euro bei Alleinstehenden greift der Solidaritätszuschlag wieder. Arbeitnehmer sparen so bei einem Bruttoeinkommen von 33.000 Euro im Jahr etwa 300 Euro an Steuern. Anders als bisher erwartet, wird der Spitzensteuersatz allerdings nicht verändert. Auch in Zukunft müssen Personen ab einem Einkommen von etwa 54.000 Euro den Höchstsatz zahlen – geplant war ursprünglich eine Anhebung der Grenze auf 60.000 Euro.
Krankenversicherung und Rente
Zwar kommt die von der SPD gewünschte Bürgerversicherung nicht, doch der Zusatzbeitrag zur Krankenkasse soll wieder zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern aufgeteilt werden. Das spart Arbeitnehmern je nach Einkommen rund 100 bis 300 Euro pro Jahr. Um die Altersarmut zu bekämpfen, soll zudem eine Grundrente eingeführt werden.
Quellen: Focus, n-tv