Gold kaufen

Geld in Form von Gold anzulegen, stellt immer eine gute Option der Vermögensanlage dar, vor allem in Zeiten von politischen oder wirtschaftlichen Krisen. Aufgrund der Begrenzung der weltweiten Goldreserven wird das Edelmetall vermutlich immer über einen gewissen Sachwert verfügen. Im Gegensatz zu Kryptowährungen, wie beispielsweise dem Bitcoin, dient Gold seit vielen Jahrhunderten als Zahlungsmittel. 

Jedoch ist auch der Goldkauf mit gewissen Risiken verbunden. Im folgenden Artikel erklären wir Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Serkan Demirel

Autor im Resort für Ratgeber und Wissen


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Zuletzt aktualisiert: April 28, 2023

Author Serkan Demirel

Serkan Demirel

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Serkan ist Autor im Bereich für Ratgeber und Wissen und möchte Ihnen helfen mit unseren Ratgebern Ihre offenen Fragestellungen zu beantworten. Serkan ist studierter Volkswirt und hat eine Passion für alle Themen rund um Geldanlage.

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Inhaltsverzeichnis
     

    Ein kurzer Überblick

    • Bei der Anlage in Gold kann zwischen Goldbarren, Goldmünzen oder Wertpapieren gewählt werden.
    • Physisches Gold stellt eine Sicherheit in Krisen dar, Gold-Wertpapiere verhindern Schwankungen von Aktien (ETC). 
    • Verfügen ETCs über einen Lieferanspruch von Gold oder befindet sich das physische Gold mindestens ein Jahr im Besitz, müssen keine Steuern auf die Verkaufsgewinne gezahlt werden. 

    Wie hoch ist die Rendite beim Kauf von Gold?

    Zuallererst sollte potentiellen Goldanlegern bewusst sein, dass dieses langfristig stärkere Schwankungen in dessen Wert aufweist und auch weniger Rendite erwirtschaftet als breit gestreute Aktienanlagen. Gold zu kaufen, stellt sich als besonders sinnvoll heraus, wenn ein Portfolio, das ausschließlich auf Aktien basiert, weniger anfällig für potentielle Schwankungen gemacht werden soll. Es wird empfohlen, dass einem Aktienportfolio nicht mehr als 10 Prozent Gold beigefügt werden sollen. 

     

    Rendite sowie Schwankungen für ein Aktien-Portfolio mit Gold-Anteil zwischen 1975 und 2022

      durchschnittliche Jahresrendite

    Jährliche Schwankungen

    nur Gold    

    4,2 Prozent

    17,8 Prozent

    nur Aktien

    9,7 Prozent

    15,2 Prozent

    90 Prozent Aktien, 10 Prozent Gold

    8,7 Prozent

    Bei der Entscheidung für das richtige Goldinvestment bestehen mehrere Möglichkeiten. Entweder kann die Anlage in Form von Münzen und Barren, also als physisches Gold, oder in Wertpapieren, welche anschließend an der Börse gehandelt werden können, stattfinden. Bezüglich beider Varianten der Geldanlage sollten die wichtigsten Abläufe sowie Kriterien bekannt sein. 

    Schritt für Schritt

    1. Soll in echtes Gold investiert werden, sollte vorerst in Betracht gezogen werden, wo das physische Gold gelagert werden kann. Hierfür sollte sich ein Angebot von der Bank oder dem Händler gemacht werden lassen.
    2. Sollen Goldwertpapiere gekauft werden, muss die Entscheidung zwischen EFTs, ETCs oder Zertifikaten fallen.
    3. Unabhängig davon, wofür die Entscheidung getroffen wird, empfiehlt sich stets ein Anlageportfolio aus einer Mischung von Gold und anderen Anlageformen.

    Welche Arten von Goldmünzen und Barren gibt es?

    Die Entscheidung, ob in Goldbarren oder Münzen investiert werden soll, ist von dem Betrag, der für die Anlage zur Verfügung steht, abhängig. 

    Der Preis des physischen Goldes ist von dem Gewicht der jeweiligen Münzen oder Barren abhängig. Dieses wird in der Regel in Gramm angegeben und befindet sich meist zwischen einem Gramm und 12,5 Kilogramm. Das Gewicht von Münzen beläuft sich meist auf eine Unze (31,1 Gramm) bis eine Zehntel Unze. Zwischen Münzen und Barren mit dem gleichen Gewicht sind die Preisunterschiede eher gering. Barren sind jedoch aufgrund des geringen Aufwands in der Herstellung etwas günstiger.

    Bei Goldbarren sollte darauf geachtet werden, dass sie mindestens eine Reinheit von 999,9 Tausendstel ausweisen und von der Londoner Rohstoffbörse zertifiziert wurden. Sonst muss damit gerechnet werden, dass der Verkauf der Barren mit Abzügen einhergeht. 

    Die beliebtesten Goldmünzen

    Die Besonderheit des Münzenhandels ist, dass es hier einen Zweitmarkt gibt, auf dem diese bei Bedarf relativ schnell weiterverkauft werden können. Die folgenden aufgelisteten Münzen können als Geldanlage genutzt werden, weil diese unlimitiert hergestellt werden und somit keine versteckten Aufschläge im Preis haben: 

    • China Panda
    • Maple Leaf
    • American Eagle
    • Britannia
    • Krügerrand
    • Wiener Philharmoniker
    • Nugget/ Känguru
    • Centenario Mexiko
    • Buffalo

    Die Investition in physisches Gold ist teuer. Den größten Kostenteil nimmt die Marge des Händlers ein, welcher sich in der Differenz des Kaufs- und Verkaufspreises zeigt. Diese Spanne nennt sich auch Spread. Je geringer das Gewicht des Goldes ist, desto höher ist auch die Spanne. Das liegt daran, dass im Vergleich zum reinen Wert des Goldes dessen Herstellungs - sowie Vertriebskosten anteilig höher sind. In der folgenden Tabelle wird als Beispiel die Goldmünze Krügerrand beim Händler Pro Aurum gezeigt. Wird eine Goldmünze mit mehr Gewicht gekauft, ist der Spread demzufolge kleiner. 

    Der Krügerrand - Unterschied von Kauf - und Verkauf

    Gewicht in Unze

    Kaufpreis in Euro Verkaufspreis in Euro

    Differenz in Prozent

    0,5 Unze

    946,50 868,50

    -8,2

    1 Unze

    1.839,00 1.737,00

    -5,5

    Quelle: Pro Aurum (Stand: 7. Juni 2022)

    Für Münzen wird ein relativ hohes Gewicht empfohlen. Die Spanne ist hier geringer, der absolute Verkaufspreis jedoch viel höher. Das Gewicht entscheidet, ob das Gold bei einem späteren Verkauf in kleineren Portionen von ungefähr tausend Euro oder zu einem Gegenwert von 1.500 oder 2.000 Euro einen neuen Besitzer finden kann. 

    Hier muss, wenn die Investition in Form von Goldbarren erfolgen soll, abgewogen werden. Die Kosten sind zwar bei einem höheren Gewicht etwas niedriger, jedoch können die Kosten für die Transaktion, sollte nur ein Teil des Goldes verkauft werden, hoch ausfallen. In diesem Fall empfiehlt es sich den ganzen Barren zu verkaufen und anschließend einen mit geringerem Gewicht zu erwerben. 

    In der nachfolgenden Tabelle werden die Unterschiede zwischen Kauf- sowie Verkaufskurs für verschiedene Größen von Goldbarren beim Händler Pro Aurum aufgezeigt. 

    Die Goldbarren - Unterschied von Kauf - und Verkaufspreis

    Gewicht in Gramm

    Kaufpreis in Euro Verkaufspreis in Euro

    Differenz in Prozent

    50

    2.911 2.766

    -5,0

    100

    5.796 5.533

    -4,5

    250

    14.382 13.838

    -3,8

    500

    28.698 27.669

    -3,6

    Wo Goldbarren und Münzen gekauft werden können

    Anbieter, die überregional in deutschen Großstädten mit Filialen vertreten sind, zu denen Pro Aurum und Degussa zählen, können für den Goldkauf beansprucht werden. Hier ist der Vorteil der direkte Kontakt mit den Händlern und eine Anlaufstelle, falls Fragen aufkommen. 

    Der Nachteil ist jedoch, dass der Goldkauf in Filialen meist teurer ist als im Internet. Der beste Preis kann mit Hilfe von Vergleichsportalen ermittelt werden. Dabei zählt nicht nur der günstigste Preis, sondern auch ob der Online-Händler das Vertrauen der potentiellen Kunden gewinnen kann. 

    Der Kauf von Gold bei einem Edelmetall-Händler wird von vielen Kunden bevorzugt, da dort Barzahlung und Anonymität gewährleistet werden. Um hier jedoch der Gefahr von Geldwäsche entgegenzuwirken, wurde von der Bundesregierung im November eine EU-Richtlinie umgesetzt, welche das deutsche Geldwäschegesetz anpasst. Seit Januar des Jahres 2020 sind Edelmetallhändler demnach verpflichtet, ab einem Kaufwert von 2.000 Euro, den Ausweis der Kunden zu verlangen. 

    Portale für den Goldkauf

    In einem Test aus dem Jahr 2019 schnitten die Portale gold.de sowie gold-Preisvergleich.de jeweils am besten ab. Diese Portale präsentieren verschiedene Angebote vollständig und übersichtlich. Die Händler auf den Seiten gleichen sich größtenteils sehr. 

    Folgende Punkte sollten beim Kauf von Gold beachtet werden: 

    • Es sollte nur bei Händlern eingekauft werden, die auch Mitglied im Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels sind. Da Bestellungen von Gold in der Regel per Vorkasse bezahlt werden müssen, ist die Verlässlichkeit des Verkäufers maßgeblich. Jeder Händler, der Mitglied des Berufsverbandes ist, garantiert somit auch die Echtheit der Verkaufsobjekte und verpflichtet sich somit zu kaufmännischer und fachlicher Sorgfalt bezüglich des Handels mit Edelmetallen. Auf gold.de können Informationen zu den jeweiligen Händlern gefunden werden. Rechts auf der Website befinden sich Siegel, welche der Händler führt. Hier kann auch das Berufsverbandsiegel des Deutschen Münzenfachhandels gefunden werden. Darauf wird ein König abgebildet, der einen Globus und ein Kreuz hält. Auf gold-Preisvergleich.de wird mit dem Öffnen des Angebots die Händlerseite angezeigt, auf welcher sich ganz unten das Logo des Berufsverbands befindet. 
    • Die Unterschiede in den Preisen der jeweiligen Händler sind meist nur gering, wenn Goldbarren oder Goldmünzen erworben werden sollen. Die Versandkosten hingegen sind, begründet durch den Wert des zu versichernden Pakets, in der Regel hoch. Diese können sich um 10 Euro oder mehr unterscheiden, weshalb immer der Gesamtpreis inklusive Versand verglichen werden sollte. Auf den erwähnten Portalen werden meist die korrekten Versandkosten, jeweils abhängig vom Wert des bestellten Goldes, direkt in der Übersicht angezeigt. Zur Sicherheit sollten die Versandkosten in den Informationen der Händlerseiten nochmals nachgeprüft werden.
    • Zudem sollte auf den Lagerbestand der Händler geachtet werden. Meist ist bei kleineren Händlern, welche Barren und Münzen zu günstigeren Preisen anbieten, der Bestand nur gering, weshalb für größere Mengen oft ein höherer Preis bezahlt werden muss. 

    Der Goldpreis aktuell

    Potentielle Goldkäufer sollten stets den aktuellen Preis des Goldes in Dollar oder Euro kennen. Um das Investment mit Erfolg zu tätigen, ist der Einstiegszeitpunkt sehr wichtig. Der Kauf von Gold in Krisenzeiten ist meist erfolgreicher, als wenn es an der Börse gut läuft.

    Goldpreis pro Gramm

    Der aktuelle Goldpreis kann verschiedenen Internetseiten und Börsenportalen entnommen werden. Viele Seiten bieten zudem eine Goldpreisentwicklung sowie einen Goldrechner an, welcher verrät, wie der Wert einer Unze Gold aktuell liegt und wie der Preis von Dollar in Euro umgerechnet werden kann.

    CoT-Report von der CFTC

    Um stets über den Goldpreis informiert zu sein und auch Entwicklungen an der Kursfront einschätzen zu können, sollten potentielle Anleger den CoT-Report begutachten. Der Commitment of Traders Report stellt einen regelmäßig veröffentlichten Bericht der Commodity Futures Trading Commission, welche die Future und Optionsmärkte in den USA bestimmt, dar. Der Bericht enthält Angaben über Verkaufs- und Kaufpositionen gewisser Marktteilnehmer.

    Die korrekte Lagerung von Gold

    Die Lagerung von Gold ist ein wichtiger Aspekt, wenn der Kauf dessen in Betracht gezogen wird. Kleine Goldbarren können leicht zu Hause aufbewahrt werden und notfalls auch transportiert werden. Ein Goldbarren von einem Kilogramm hat einen Wert von mehr als 55.000 Euro und ist kleiner als ein Smartphone. Auch bei dieser Größe ist es eher empfehlenswert den Goldbarren in einem Bankschließfach aufzubewahren. Diese sind ab einem Jahrespreis von 60 bis 100 Euro erhältlich und gelten als Sondervermögen, welches im Falle einer Insolvenz eines Geldinstituts vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt ist. 

    Außerdem sollte geprüft werden, ob eine Hausratsversicherung für einen möglichen Schadensfall oder Verlust aufkommt. Bei gewissen Versicherungen ist die Lagerung von Gold im eigenen zu Hause oder auch im Bankschließfach abgesichert. Banken haften in der Regel nur für einen begrenzten Wert des Schließfaches.

    Edelmetalldepot als Alternative

    Edelmetalldepots bieten eine Alternative zum Kauf von Münzen oder Barren. Hierbei kann das Eigentum an Gold erworben werden, welches durch die Anbieter in Tresoren gelagert wird. Rechtlich gelten die gelagerten Barren als Sondereigentum und sind auch im Falle einer Insolvenz vor Gläubigern geschützt. Bezüglich der Sicherheit gilt diese Form der Goldanlage als vergleichbar mit dem Kauf physischen Goldes.

    Die Kosten für das Edelmetalldepot betragen in der Regel etwas mehr als für die Lagerung eines Goldbarren in einem Bankschließfach. Demnach verlangt der Anbieter Pro Aurum eine Jahresgebühr von 0,75 Prozent des Goldwertes. Gewisse Anbieter, wie die Solit Gruppe, bieten an das erworbene Gold in der Schweiz aufzubewahren, wo es vor dem Zugriff des deutschen Staates geschützt ist. 

    In Zeiten der Währungskrisen wurde in Deutschland der Handel und Besitz von Gold stark eingeschränkt, in der Schweiz hingegen war dies nie verboten. Hierfür werden jedoch höhere Kosten fällig: Ein Ausgabeaufschlag von ungefähr 5 Prozent der angelegten Summe und eine Verwaltungsgebühr von 1,6 Prozent jährlich wird für das aufbewahren von Gold in der Schweiz berechnet. 

    Gold an der Börse kaufen

    Verschiedene Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden, versuchen die Goldpreisentwicklung abzubilden. Diese werden in der Regel als Zertifikate oder Exchange Traded Commodities angeboten. 

    Zertifikate können dabei in Form von Optionsscheinen, spekulative Wertpapiere, erscheinen. Diese werden in der Regel nicht mit physischem Gold aufbewahrt. Die Institutionen, welche Wertpapiere ausgeben, also die Emittenten, sind meist Banken. Die ECTS sind häufig Schuldverschreibungen, welche den Wert einer Goldmenge darstellen und auch den Anspruch auf die Lieferung des physischen Goldes beinhalten. 

    Xetra Gold, Euwax Gold und der Deutsche Bank Physical Gold ETC. sind in Deutschland unter anderem handelbar. Der Emittent von Xetra Gold bildet eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse ab, der Emittent von Euwax Gold eine der Börse Stuttgart und das Gold der Deutsche Bank ETCs verwahrt ein Treuhänder. 

    Wertpapiere auf Gold gehen in der Regel mit einem hohen Risiko einher, womit der Emittent im Laufe einer schweren Finanzkrise insolvent werden kann. Mit Zertifikaten wäre das angelegte Geld verloren, was dem Sinn der Goldanlage widerspricht. ETCs, die über einen Anspruch auf die Goldlieferung in physischer Form verfügen, kann dieses auch vom Emittenten oder Treuhänder ausgegeben werden. Es kann jedoch sein, dass dieser Anspruch gerichtlich durchgesetzt werden muss. 

    Sollte bei einem Goldinvestment der Fokus auf einer Notfallreserve liegen, stellen Goldmünzen oder Goldbarren die beste Wahl dar. Diese können auch sicher in einem Tresor verwahrt werden. Soll dem Portfolio Gold beigemischt werden, um dessen Schwankungsbreite zu verringern, können Gold-ETCs mit Lieferanspruch in Betracht gezogen werden. Hierfür ist ein günstiges Wertpapierdepot von Nöten, womit online Gold-Wertpapiere gekauft werden können. Hierfür ist die Kennnummer (ISIN) des ETCs notwendig, welche in die Ordermaske des Depots eingegeben wird. 

    Gold-Fonds und Goldminen-Aktien

    Es werden an der internationalen Börse nicht nur Goldzertifikate angeboten, sondern ebenfalls Investmentfonds, auch Gold-EFTs genannt. Hier ist die Besonderheit, dass diese mit physischem Gold gesichert sind und rechtlich als Sondervermögen betrachtet werden. Das bekannteste Beispiel ist dabei der SPDR Gold Shares. 

    Der Haken ist hierbei jedoch, dass diese Produkte in Deutschland aufgrund des Verstoßes gegen die Richtlinien für Investmentfonds nicht zugelassen sind. Gemäß dieser Regeln muss der Besitz eines Investmentfonds auf verschiedene Positionen verteilt werden und darf nicht nur aus Gold bestehen. Seit dem 22. Juli 2013, an dem das Kapitalanlagegesetzbuch in Kraft trat, ist der Kauf von Gold-EFTs über ausländische Börsen nicht mehr erlaubt. 

    Aktien oder Aktienfonds von Betreibern von Goldminen gelten als beliebte Alternative zum direkten Gold-Investment. Der Vorteil hierbei ist, dass diese als Sondervermögen gelten und dessen Anleger im Falle einer Insolvenz geschützt sind.

    Gemäß historischen Vergleichen ist der Goldpreis jedoch nur für einen gewissen Bruchteil der Entwicklung der Unternehmenskurse verantwortlich. Faktoren, wie der unternehmerische Erfolg sowie die Entwicklung des allgemeinen Aktienmarkts, haben Einfluss auf den Börsenkurs. Außerdem schützen sich Unternehmer vor Schwankungen der Goldpreise, so dass sich die Gewinne der Betriebe unabhängig von der Goldbörse entwickeln können. Deshalb wird davon abgeraten, in jene Aktien oder Fonds zu investieren, wenn man eigentlich an der Investition in Gold interessiert ist.

    Versteuern von Gold

    Dauert der Besitz von Goldmünzen oder Goldbarren länger als zwölf Monate an, ist der Verkauf dieser von der Einkommenssteuer befreit. Ansonsten handelt es sich hierbei um ein privates Veräußerungsgeschäft und der Gewinn aus diesen muss mit der persönlichen Einkommenssteuer versteuert werden.

    Wertpapiere gelten als von der Abgeltungssteuer befreit, sollten diese den Anspruch auf die Lieferung von physischem Gold beinhalten. Als Beispiel kann hier Xetra Gold genannt werden, welcher ein gehandelter Indexfonds auf den Goldpreis ist. Gewinne aus Wertpapieren, die den Lieferanspruch nicht beinhalten, unterliegen hingegen der Abgeltungssteuer.

    Der Erwerb von Goldbarren und Goldmünzen gilt zudem als von der Mehrwertsteuer befreit. Eine Ausnahme davon stellen lediglich Sammlermünzen dar, die über einen geringeren Reinheitsgehalt verfügen und somit nicht als Geldanlage infrage kommen.

    Es sollte stets beachtet werden, dass Goldkäufe, sowie der Erwerb anderer Wertpapiere, vom Widerrufsrecht ausgeschlossen sind. Gemäß des bürgerlichen Gesetzbuches wird diese Ausnahme mit den Schwankungen der Preise auf dem Finanzmarkt, auf die Unternehmer keinen Einfluss haben, begründet.

    Der Test

    Vergleich von Onlineportalen für den Goldkauf

    Im Zuge eines Vergleichs von diversen Online-Anbietern für den Handel von Gold wurde eine Auswertung getätigt. Insgesamt fünf Portale haben sich dabei auf den Handel von Edelmetall spezialisiert. Drei Portale davon bieten hier einen eigenen Preisvergleich an, zwei leiten bei Kaufgesuchen direkt zu gold.de weiter. 

    Folgende Kriterien sollte ein Portal erfüllen:

    Die Versandkosten sollten korrekt dargestellt werden, da der Käufer immer den Preis des Goldes zuzüglich der Versandkosten bezahlt. Letztere können hoch sein und variieren je nach Wert des Goldes, weshalb das Kriterium gesetzt wird, dass das Portal dem Käufer den korrekten Gesamtbetrag anzeigen muss, welcher die Summe des Kaufpreises und die tatsächlichen Versandkosten darstellt.

    Außerdem sollten Uhrzeit und Datum der angezeigten Preise stets einsehbar sein. Die günstigen Preise sind nämlich nur dann von Nutzen, wenn diese auch aktuell sind. Das Gold sollte demnach nur zum angezeigten Preis inklusive Versandkosten gekauft werden können. Daher werden nur Portale empfohlen, die stets den aktuellen Stand der letzten Abfrage der Preise transparent zeigen. Die Portale gold-preisvergleich.de sowie gold.de erfüllen beide genannten Kriterien.

    Portale für den Goldkauf im Vergleich

    Emp­feh­lungen

     

     Wird der Preis inklusive

    Versandkosten angegeben?

    Sind die Preise aktuell und inklusive Angabe
    der Uhrzeit?

    Emp­feh­lung
    gold.de ja ja ja

    goldpreis-

    vergleich.de

    ja ja ja

    Andere Anbieter

     

     Wird der Preis inklusive

    Versandkosten angegeben?

    Sind die Preise aktuell und inklusive Angabe
    der Uhrzeit?

    Emp­feh­lung

    bullion-

    investor.de

    nein nein nein

    Die auf den Seiten angegebenen Preise können sich minütlich ändern. Vor dem Kauf lohnt es sich also, die verschiedenen Portalen hinsichtlich ihrer Preise miteinander zu vergleichen.

    Irrtümer über den Goldkauf

    1. Irrtum: Gold erwirtschaftet Erträge

    Die Annahme, Gold würde laufende Erträge erwirtschaften, ist falsch. Gold ist nicht produktiv und stellt als Edelmetall einen Rohstoff dar. Diese erzielen keine Gewinne, wie beispielsweise Unternehmen, in die investiert werden kann. Für Gold gibt es nur den Kursgewinn oder Kursverlust. Demnach werden Gewinne nur erzielt, wenn der Goldkurs steigt und anschließend verkauft wird. 

    Bei der Investition in andere Geldanlagen gestaltet es sich etwas anders: Bei Aktien erhält der Anleger Dividende, bei Immobilien bezieht der Eigentümer Miete. Bei diesen Anlageformen kann zusätzlich noch ein Wertgewinn oder - Verlust hinzukommen. Fallen wie bei Gold die Dividenden weg, also die Ausschüttungen, kann dies negativen Einfluss auf die Entwicklung des Vermögens haben. 

    2. Irrtum: Nur Gold allein schützt vor einer Inflation

    Gold hat eine Wechselwirkung, eine Korrelation, mit der Inflation und bietet somit einen Inflationsschutz. Wie der Goldpreis mit der Inflation zusammenhängt, lässt sich aber nicht klar beantworten. Von 2004 bis Ende 2009 stiegen die US-Konsumentenpreise um 14 Prozent und fielen bis Ende 2010 auf das tiefste Niveau seit dem zweiten Weltkrieg. In dieser Zeitspanne vervierfachte sich der Preis von Gold. 

    Gold stellt nicht die einzige Anlageform dar, mit der Schutz vor der Inflation besteht. Eine gute Alternative sind Sachwerte, wie Immobilien, oder vor der Inflation geschützte Anleihen. Auch Aktien stehen in einem guten Wechselbezug mit der Inflation, da Aktienkurse am Markt die Inflation automatisch miteinbeziehen. Preise von Gegenständen eines Unternehmens gelten als flexibel und anpassungsfähig an die Inflation. Auf jeden Fall sind Aktien ein deutlich besserer Schutz vor der Inflation als andere Anlageformen, wie beispielsweise Tagesgeld oder Festgeld. 

    3. Irrtum: Gold unterliegt keinem Währungsrisiko

    Hier ist das Gegenteil der Fall. Der Grund dafür ist, dass Gold in US-Dollar gehandelt wird. Wird das Gold verkauft, wird der Ertrag zunächst in Dollar ausgezahlt und kann anschließend in Euro gewechselt werden. Abhängig davon wie der Kurs der Währung in dem Moment steht, hat das Auswirkungen auf den Gewinn. Demnach ist es nachteilig, sollte der Dollar abgewertet werden. In diesem Fall ist der Ertrag in Euro geringer. Dies geht mit Verlusten einher, obwohl der Goldkurs in Dollar eigentlich gestiegen ist. Umgekehrt besteht ein Vorteil, sollte nicht nur der Goldpreis gestiegen sein, sondern wurde auch der Dollar aufgewertet.

    4. Irrtum: Der Wert von Gold bleibt immer bestehen

    Gold gilt als eines der ältesten Zahlungsmittel und kann überall auf der Welt zur Zahlung genommen werden. Dies stellt einen wichtigen Vorteil dar, weil die Goldreserven weltweit begrenzt sind und das Edelmetall somit immer einen gewissen Sachwert behalten wird. Betrachtet man jedoch die Wertentwicklung des Goldes über einen Zeitraum von 30 Jahren, lohnt es sich nicht in Gold zu investieren. In den letzten Jahren wurde der Goldpreis von globalen Aktienfonds um ein Vielfaches geschlagen. Während der Finanzkrise gab es zwar einen starken Anstieg bezüglich des Goldkaufs, jedoch hat dies nicht gereicht, um einen globalen Aktien Index wie den MSCI World zu überholen. Die Anleger müssen demnach hoffen, dass die Anfrage nach Gold künftig weiter steigt. Sollte diese nämlich fallen, fällt auch der Kurs dessen. 

    5. Gold unterliegt keinen Schwankungen

    Hier ist genau das Gegenteil der Fall. In den letzten Jahrzehnten war der Goldpreis sehr volatil und betrug im Jahr 2011, während des Höchststandes knapp 1.900 US-Dollar pro Feinunze, im Jahr 2013 fiel er auf 1-200 US-Dollar. Gold schwankte demnach stärker als Anlagen in breit gestreute Aktien und liefert auf lange Sicht nicht einmal halb so viel Rendite. Die niedrige Korrelation mit Aktien ist jedoch eine positive Eigenschaft von Gold. Der Preis dessen entwickelt sich oft entgegengesetzt zu Aktienkursen, weshalb sich Aktien- und Goldkurse im Laufe der Finanzkrise gegenläufig entwickelt haben. Sind Aktienkurse gefallen, sind die Goldkurs gestiegen.

    Soll die Volatilität eines Aktiendepots gesenkt werden, kann Gold beigemischt werden, um beide Korrelationen zu verbinden. Dies reduziert die gesamte Schwankung des Depots. Jedoch sollte aufgrund der Schwankung der Goldpreise nur eine geringe Menge dessen im Depot bei gemischt werden.

    6. Irrtum: Gold ist stets günstig

    Da die Nachfrage enorm ist, ist Gold sogar sehr teuer. Das liegt daran, dass nicht nur Privatanleger, sondern auch Staaten wie beispielsweise China in Gold investieren wollen. Das treibt den Preis voran, weshalb Goldmünzen und Goldbarren meist teurer sind als an der Börse.

    Im Zuge des Kaufs von Gold muss nicht nur der reine Goldwert bezahlt werden, sondern auch die anfallenden Gebühren und Aufschläge beim Kauf und Verkauf dessen. Die Preise sind vor allem bei kleinen Mengen hoch. Auch die laufenden Kosten sind bei Gold nicht zu unterschätzen, beispielsweise für ein Bankschließfach oder den Versand.

    Jeder Goldhändler hat dabei seine eigenen Konditionen, die er auf den Preis von Gold aufschlägt, um auch vom Verkauf leben zu können. Soll also durch den Kauf von Gold Gewinn gemacht werden, muss der Kursgewinn höher sein als die anfallenden Kosten. Ist dem nicht so, werden Verluste gemacht. 

    7. Irrtum: Gold ist gegen Krisen abgesichert

    In der Vergangenheit haben in Zeiten von Krisen die Goldpreise extrem zugenommen. Nach der Finanzkrise von 2008, als auch am schwarzen Montag und nach der Eurokrise verzeichnete der Aktienwert Verluste, Goldpreise hingegen stiegen. Im Falle einer Wirtschaftskrise kann es sich lohnen, kleine Mengen an Gold zu Hause oder in einem Bankschließfach zu haben und diese als alternative Mittel zur Zahlung zu nutzen. Jedoch ist Gold nicht absolut krisensicher, da mehr als die Hälfte dessen bei der Zentralbank gelagert wird. Das kann theoretisch an den Markt gelangen und den Goldwert senken. Außerdem kam es in der Vergangenheit des Öfteren zu Goldverboten in Zusammenhang mit Währungskrisen. Dabei mussten Privatpersonen ihr Gold an den Staat geben, woraufhin diese eine Entschädigung in der Landeswährung erhielten. 

    Es wird empfohlen, höchstens einen kleinen Teil des Vermögens in Gold zu investieren. Experten raten zu einem Investment von rund 10 Prozent des Vermögens. Über Mischfonds oder Goldzertifikate können Rohstoffe miteinbezogen werden, welche den Goldkurs abbilden. Zudem kann im Barren oder Münzen als physisches Gold investiert werden, als Einzelanlage wird Gold jedoch nicht empfohlen.

    Argumente für Gold als Anlage

    1. Gold gilt als Krisenwährung
      Gold hat bereits Kriege und viele Währungsreformen überstanden und wird noch immer als Anlage verwendet und geschätzt.
    2. Gold kann das Anlagerisiko eines Portfolios verringern
      Wenn Aktienmärkte einstürzen oder Papiergeld an Wert verliert, kann Gold ein Portfolio stabilisieren. In gewissen Maßen verringert es demnach das Risiko einer Geldanlage.
    3. Gold ist begrenzt
      Zudem kann Gold nicht beliebig vermehrt werden und ist somit in dessen Menge begrenzt.

    Argumente gegen Gold als Anlage

    1. Kleine Mengen Gold zu kaufen ist teuer

      Der Marktpreis einer Feinunze Gold liegt bei rund 1.800 Euro. Soll das Gold bei einer Bank oder bei einem Goldhändler erworben werden, gibt es den Ankaufs- sowie den Verkaufspreis. Der Verkaufspreis einer Unze liegt bei etwa 6 Prozent über dem Ankaufspreis, wenn ein Zehntel einer Unze gekauft werden soll, liegt die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis schon bei 20 Prozent. Damit der Käufer aus der Verlustzone kommt, muss der Goldpreis erst um die Handelsmarge des Anbieters steigen. 

    2. Die Aufbewahrung von Gold ist teuer

      Gold zu Hause zu lagern, ist stets mit einem gewissen Risiko verbunden und sollte demnach gut durchdacht sein. Dabei liegt die Hausratsversicherung fest, ob das Gold gegen Diebstahl versichert ist. Als Alternative kann das Gold in einem Bankschließfach hinterlegt werden, welches jedoch mit gewissen Kosten verbunden ist. Zudem muss geklärt sein, bis zu welchem Betrag der Schließfachinhalt versichert ist. Meist reicht die Deckung nicht aus und somit wird eine zusätzliche Versicherung des Schließfachs nötig. Dies sind ebenfalls laufende Kosten, die getragen werden müssen. 

    3. Gold geht mit einem gewissen Währungsrisiko einher

      Da Gold in US-Dollar gehandelt wird und somit auch im Zuge des Verkaufs zunächst Dollar ausgezahlt werden, muss dieser Betrag in Euro umgetauscht werden. Währungsschwankungen wirken sich daher auf den Gegenwert in Euro aus, was bedeutet, dass wenn der Dollar abgewertet wird, Nachteile für den Anleger entstehen und somit weniger Geld im Falle eines Verkaufs ausgezahlt wird. Obwohl der Goldkurs also in Dollar gestiegen ist, können unter Umständen Verluste auftreten. Falls aber der Dollar aufgewertet wird, profitieren Verkäufer davon. 

    4. Die Anlage in Gold bringt keine Dividende

      Gold erarbeitet keine Gewinne, wie Unternehmen, in die Aktionäre investieren. Zudem erwirtschaftet es keine Zinsen und Gewinne werden nur erzielt, wenn der Goldkurs steigt und das Gold anschließend verkauft wird. Jedoch muss der Kursgewinn erst die laufenden Kosten, beispielsweise jene für ein Bankschließfach oder auch Versandkosten übersteigen, bevor ein Gewinn durch den Verkauf des Goldes gemacht wird.

    5. Der Goldkurs unterliegt Schwankungen

      Fällt die Anfrage nach Gold, sinkt auch der Kurs. In den vergangenen Jahren waren starke Schwankungen des Goldkurses keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Zwischen den Jahren 1987 und 1999 halbierte sich der Goldkurs sogar. Auch im Zuge der Corona-Pandemie schwankte der Goldpreis stark in beide Richtungen.

    Zinsen und Dividende beachten!

    Es sollte stets beachtet werden, dass Gold weder Zins noch Dividende erbringt. Nach Abzug der Inflationsrate war die Wertentwicklung von Gold gemessen über mehrere Jahrzehnte nur in wenigen Zeiträumen höher als bei anderen Formen der Geldanlage.

    Anlageformen von Gold

    Goldbarren und Goldmünzen

    Wenn es darum geht Gold zu kaufen, stellen Anlagemünzen sowie Barren aus Gold für viele die naheliegendste Option dar. Physisches Gold bietet demnach die Möglichkeit das Gold tatsächlich in den Händen zu halten.

    Goldschmuck

    In der Regel wird Goldschmuck nicht als Feingold angeboten, sondern als Legierung, das eine Mischung aus Gold und anderen Metallen abbildet. Die meist verbreitete Legierung ist das 585er Gold, das einen Goldanteil von 58,5 Prozent aufweist. 

    Goldfonds, Goldzertifikate und Gold-ETCs

    Mit Goldfonds kann beispielsweise in Fonds, welche den Goldkurs abbilden, investiert werden. Es sollten jedoch nicht Goldfonds mit Goldaktienfonds verwechselt werden, mit denen in Unternehmen investiert wird, welche Gold schürfen.

    Goldsparpläne

    Es ist nicht immer möglich oder sinnvoll große Geldsummen in physischem Gold anzulegen. Als Alternative können hierfür Goldsparpläne genutzt werden, bei denen ein bestimmter Betrag von beispielsweise 100 Euro monatlich in einen entsprechenden Sparplan eingezahlt werden. So kann nach und nach das Eigentum an dem Gold erworben werden, das der Anbieter für den Käufer lagert.

    Über entsprechende Goldaktienfonds und Goldaktien kann in Unternehmen investiert werden, welche Gold schürfen. Die Kurse dieser Unternehmen können sich jedoch anders entwickeln als der Goldpreis.

    Pflege von. Münzen

    Anlagemünzen sollten in einer Münzhülle oder in einer Münzkapsel gelagert werden, damit die Münzen nicht beschädigt werden und nicht deren Wert verlieren. Vor allem Münzen aus 999er Feingold sind sehr weich und somit auch kratzempfindlich. Sollen die Münzen berührt werden, sollte dieses stets mit speziellen Münzhandschuhen oder einem Baumwolltuch getan werden. So kann das wertvolle Material vor Kratzern durch Fingernägel geschützt werden.

    Gebühren beim Goldkauf

    Im Zuge des Kaufs von Goldbarren und Münzen werden Gebühren für Herstellungskosten, die Lagerung und den Transport des Goldes berechnet. Hier ist der Preis also höher als an der Börse und ist nicht nur von den Gebühren abhängig, sondern auch von dem Kurs des US-Dollars. Der Goldwert wird nämlich stets in dieser Währung gehandelt. 

    Bevor in Gold investiert wird, sollte sich eine Beratung von Banken und Händlern inklusive der Versandkosten und jeglicher Gebühren eingeholt werden.

    Mit ECTs und EFTs in Gold investieren

    Die Investitionen in physisches Gold ist nicht für jeden Anleger die beste Option, um von der Entwicklung des Goldpreises zu profitieren. Potentielle Anleger, die nicht über die entsprechenden Räumlichkeiten zur Aufbewahrung des Golds verfügen, haben jedoch die Möglichkeiten in ETCs und EFTs zu investieren.

    Die Vorteile dieser Wertpapiere sind, dass Kaufgebühren und Lagerkosten für das physische Gold wegfallen und meist sind die Zertifikate günstiger zu erwerben. Jedoch bietet eine Investitionen in Wertpapiere für Gold keine so gute Absicherung wie physisches Gold, da bei den Wertpapieren der Sachwert fehlt. Da EFTs laut Gesetz Kapital nicht nur in einem Investitionsobjekt anlegen dürfen, ETCs jedoch schon, können Börsen gehandelte Indexfonds nicht auf physisches Edelmetall aufgelegt werden. Die Bestände der Edelmetalle, die beim Emittenten der ETCs lagern und somit das Börsenprodukt absichern, werden nicht als Sondervermögen gezählt. Das heißt, sollte der Emittent Insolvenz anmelden, geht das Gold eines ETCs direkt in die gesamte Insolvenzmasse, wodurch dem Anleger ein totaler Verlust des investierten Kapitals droht.

    Fazit

    Bei Geldanlagen sollte stets die Risikostreuung in Betracht gezogen werden. Hierfür kann auf jeden Fall eine kleine Menge Gold in das Portfolio aufgenommen werden. Frühere Krisen haben gezeigt, dass durch den Goldkurs Verluste bezüglich anderer Aktien teils ausgeglichen werden können. Jedoch sollte nur ein kleiner Teil des Vermögens in Gold investiert werden, um die starken Schwankungen des Kurses von Gold durch andere Investitionen auszubalancieren. Außerdem sollte stets bedacht werden, dass auch in schweren Krisen fraglich ist, inwiefern sich Goldbarren gegen gewisse Güter eintauschen lassen, welche für das alltägliche Leben maßgeblich sind.

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