Wohneigentum wird unerschwinglicher

Der Wohnungsmarkt bleibt nicht unberührt von den derzeitigen Krisen. Steigende Bauzinsen, Materialmangel, erhöhte Energie- und Rohstoffpreise drücken sich auch am Immobilienmarkt aus. Immobilien als Wohneigentum zu erwerben, erweist sich immer schwieriger. 

Laut einer IW Studie können sich immer weniger Menschen in Deutschland eine Wohnimmobilie oder ein Eigenheim leisten. Die eigenen vier Wände: Hat sich der Traum vom Wohneigentum ausgeträumt?

Daniel Winterl

Redaktionsleitung FinanceScout24


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Zuletzt aktualisiert: May 21, 2023

Author Daniel Winterl

Daniel Winterl

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Daniel Winterl verantwortet als gelernter Betriebswirt die Finanz- und Versicherungsthemen bei FinanceScout24, um Ihnen die wichtigsten Infos bei ihrer Suche zur Verfügung zu stellen und das richtige Angebot für Sie zu finden.

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Inhaltsverzeichnis
     

    Neue Studie zur Finanzierbarkeit von Wohneigentum

    Die Daten der Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft (IW) legen es nahe: Eine Immobilie zu erwerben, ist mittlerweile selbst für Personen mit hohem Einkommen unerschwinglich. Die Gründe sind überwiegend die gestiegenen Preise und die anhaltend hohen Zinsen bei der Baufinanzierung. 

    Ein weiteres Problem ergibt sich, dass es insbesondere in Großstädten kaum noch möglich ist, an eine bezahlbare Wohnung zu gelangen. Bei der Erhebung der Studie dient Wohneigentum als Sammelbegriff, um unterschiedliche Einheiten, wie Einzel- oder Mehrfamilienhäuser, sowie Eigentumswohnungen, für die Analyse und Bewertung zusammenzufassen. 

    Zudem steigen die Preise für Wohneigentum parallel auf dem Land, wo es ebenfalls schwieriger geworden ist, passendes Eigentum zu Wohnzwecken zu finden. Gleichzeitig lässt sich jedoch der Studie zur Folge feststellen, dass der Anteil der Angebote von erhältlichen Wohnungen in Ballungsgebieten auf der anderen Seite gestiegen ist.

    Wohneigentum und Folgen für die Mietpreisentwicklung

    Die Kommentare der IW Studie sehen hier eine Umkehr der Entwicklung und erkennen, dass erstmals wieder mehr Immobilien verfügbar sind. Diese Zurückhaltung beim Kauf einer Wohnimmobilie gilt nicht nur für Großstädte, höherpreisige Regionen auf dem Land sind ähnlich betroffen. 

    Eine Entwicklung, die sich gleichfalls durch den Mangel an geeigneten Mietwohnungen widerspiegelt. Da viele Menschen immer seltener Wohneigentum erwerben können, steigt der Bedarf nach Mietwohnungen. Dadurch erhöhen sich vielerorts die Mietkosten für eine Mietwohnung.

    Ein Hinweis, der sich außerdem durch die Wohneigentumsquote bestätigt. Diese Quote vergleicht, wie viele Wohneigentümer es im Vergleich zu Personen gibt, die in Mietwohnungen leben. Im europaweiten Vergleich belegt Deutschland bei der Wohneigentumsquote einen der hinteren Plätze. 

    Nur ungefähr 50 Prozent der Menschen besitzen Eigentum in Form einer eigenen Wohnung oder Immobilie. Es bleibt noch offen, wie sich diese Quote zukünftig entwickelt, trotz den Plänen der Regierung im Bund, die zum Inhalt haben, die Schaffung von mehr Wohnraum in Deutschland voranzutreiben.

    Wie noch Wohneigentum finanzieren?

    Auch wenn die Aussichten nach dem derzeitigen Stand auf Wohnungseigentum eher getrübt sind, sollte es dennoch kein Anlass dazu sein, das Vorhaben, eigenes Wohneigentum anstreben, komplett aufzugeben. Die Finanzierung einer Immobilie zwecks Wohneigentums ist gewiss eine Sache, die Sie mit ausreichender Vorbereitung und genug Zeitplanung vornehmen sollten.

    Nutzen Sie bereits zu Beginn Ihrer Planung verschiedene Quellen zum Thema Eigentumswohnung oder zum Kauf von einem Grundstück, um alle notwendigen Informationen zur Finanzierung von Wohneigentum zu erhalten.

    Vergleich lohnt sich: So finden Sie die beste Finanzierung für Ihr Wohneigentum

    Zwar ist die Baufinanzierung im Moment keine einfache Angelegenheit. Dennoch ist ein Vergleich ratsam, damit Sie einen besseren Überblick über den Markt von Immobilien sowie die zu erwartenden Kosten erhalten. Übrigens: Eine Möglichkeit, die Kosten für eine Baufinanzierung zu senken, ist Eigenkapital. 

    Mehr Eigenkapital auf Ihrem Konto, das Sie selbst aufbringen können, bedeutet insgesamt geringere Kosten beim Kauf von Wohnungseigentum. Die Faustregel besagt, dass Sie zumindest die Nebenkosten beim Erwerb einer Immobilie (wie Grunderwerbsteuer, Maklerprovision, sowie die Kosten für Notar und Grundbucheintrag) durch Eigenkapital decken sollten. 

    Finden Sie jetzt Ihr passendes Angebot für Ihre Baufinanzierung mit dem FinanceScout24 Vergleichsrechner!

    Wohneigentum als Kapitalanlage

    Trotz der aktuellen Markt- und Preislage bleibt Wohneigentum als Kapitalanlage, beispielsweise für die Altersvorsorge, beliebt. Ob Grundstück mit einer Immobilie oder eine Eigentumswohnungen, gleich welcher Form: Immobilien bieten als Kapitalanlage ihrem Eigentümer durchaus einige Vorteile. 

    Sind Sie im Begriff Wohneigentum als Kapitalanlage und Investment zu erwerben, sollten Sie jedoch ein paar Punkte beachten, denn nicht jedes Wohneigentum und nicht alle Immobilien eignen sich als Anlage für ihr Geld. Ein paar der folgenden Fragen helfen Ihnen bei der Überlegung, ob Wohneigentum für Sie als Kapitalanlage in Betracht kommen kann:

    • Wohnlage: Ebenfalls relevant für den Wert Ihres Wohneigentums, wo sich der direkte Standort befindet: innerstädtisch nah am Zentrum gelegen oder in Vororten.

    • Marktlage: Wie sind nach aktuellem Stand die Immobilienpreise, in welche Richtung gehen die Zinsen? Die Lage am Immobilienmarkt wirkt sich direkt auf die Immobilienpreise aus und damit auf den Wert des Wohneigentums als Kapitalanlage. 

    • Zustand der Immobilie: Ist die Immobilien bereits zu Wohnzwecken, sind noch Renovierungen sowie dringend notwendige Reparaturen nötig oder handelt es sich um einen Neubau. 

    • Mietpotenzial: Lässt sich die Wohnimmobilie vermieten, können Sie durch die Mieteinnahmen weiteres Geld mit Ihrer Kapitalanlage verdienen. Auch beim Stichwort Altersvorsorge können Ihnen Mieteinnahmen ein  zusätzliches finanzielles Polster für Ihr Konto verschaffen. 

    • Rechte: Rechtsfragen können sich zudem darauf auswirken, ob sich eine Immobilie zur Kapitalanlage taugt: Wer hat das Wohnrecht oder handelt es sich hierbei nach dem Wohnungseigentumsgesetz um Sondereigentum? Sind bei einer Übertragung alle Formalitäten erledigt und geklärt? 

     

    Weitere Hinweise

    Mehr zu den Themen Immobilien und Wohneigentum als Kapitalanlage lesen Sie in unserem Artikel: Immobilien als Kapitalanlage auf den FinanceScout24 Ratgeber Seiten.

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