Selbstständig machen: In 4 Schritten zur eigenen Firma

Im Jahr 2017 gab es in Deutschland fast 1,4 Millionen Selbstständige. Wer sich selbständig macht, profitiert einerseits von vielen Vorteilen, andererseits muss er im Gegensatz zu einem Angestelltenverhältnis etliche Aspekte beachten, um nicht zu scheitern. Dieser Ratgeber informiert Sie über alle wichtigen Aspekte der Selbständigkeit und gibt handfeste Informationen zu Steuern, Unternehmensformen und dem Start ins Berufsleben als Selbständiger.

Daniel Winterl

Redaktionsleitung FinanceScout24


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Zuletzt aktualisiert: April 27, 2023

Author Daniel Winterl

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Daniel Winterl verantwortet als gelernter Betriebswirt die Finanz- und Versicherungsthemen bei FinanceScout24, um Ihnen die wichtigsten Infos bei ihrer Suche zur Verfügung zu stellen und das richtige Angebot für Sie zu finden.

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Inhaltsverzeichnis
     

    Im Alltag fällt häufig der Begriff der Selbständigkeit. Doch tatsächlich wissen viele Menschen nicht, was sich konkret dahinter verbirgt. Zugleich erfolgt schnell die Gleichsetzung von Freiberufler und Selbständigem.

    Wann gelte ich überhaupt als selbstständig?

    Folgendermaßen wird die Selbstständigkeit definiert:

    Selbständige müssen auf eigene Rechnung sowie auf eigene Gefahr handeln und können Ort sowie Zeit ihrer Arbeitsleistung eigenständig festlegen. Dabei sind sie nicht an Vorgaben eines Auftraggebers gebunden. Zugleich müssen Selbständige in der Regel für mehrere Auftraggeber tätig sein. Damit grenzt sich ein Selbständiger deutlich von einem Angestellten ab, der in die Arbeitsorganisation eines Vorgesetzten eingegliedert ist.
    Die berufliche oder auch geschäftliche Selbständigkeit gilt als Form der Erwerbsarbeit auf eigene Rechnung mit der Übernahme der gesamten finanziellen sowie sozialen Verantwortung für das eigene Leben. „Sich selbstständig machen“ wird als Synonym für die Gründung eines Unternehmens verwendet.

    Aus der Sicht der Krankenversicherungen ist eine hauptberuflich selbstständige Person mehr als 20 Stunden pro Woche mit ihrer selbstständigen Arbeit beschäftigt.

    Ein Freiberufler zählt als Selbstständiger, der jedoch sein Gewerbe nicht anmelden muss und somit auch von der Gewerbesteuer als befreit gilt. Nach dem Einkommensteuergesetz unterliegen diese Berufe nicht der Gewerbeordnung. Zu den Freien Berufen in Deutschland zählen zum Beispiel künstlerische, wissenschaftliche, erzieherische oder unterrichtende Berufe. Somit sind Hebammen, Ärzte, Künstler, Schriftsteller, Lehrer oder Journalisten Freiberufler. Für diese Form der Selbstständigkeit gelten hinsichtlich Versicherung und Steuern nochmals andere Regelungen als für andere Selbstständige.

    Scheinselbstständigkeit

    In Deutschland wird Scheinselbstständigkeit von den Behörden verfolgt.

    Als Scheinselbstständige werden Personen bezeichnet, die zwar nach außen (beispielsweise mit einem Werkvertrag) als selbstständige Unternehmer auftreten hingegen jedoch Aufgaben wie ein abhängig beschäftigter Arbeitnehmer erfüllen, in Räumlichkeiten des Arbeitgebers arbeiten und weisungsgebunden sind. Arbeitgeber nutzen in diesem Fall die vermeintliche Selbstständigkeit aus, um keine Sozialabgaben für ihre Mitarbeiter bezahlen zu müssen.

    Wie kann ich mich selbstständig machen?

    Wer in die Selbständigkeit starten möchte, sollte nicht planlos handeln. Zuerst sollten Sie sich über die Vor- und Nachteile des Selbständigen-Daseins im Klaren sein und abwägen, ob Sie die Nachteile zugunsten der Vorteile in Kauf nehmen. So müssen Sie zum Beispiel in Zukunft Ihr Einkommen eigenständig versteuern, Ihre Buchhaltung selbst in die Hand nehmen und privat fürs Alter vorsorgen. Dafür können Sie frei wählen, für wen Sie wann tätig sind und sich Ihre Arbeitszeit frei einteilen.

    Sind Sie danach noch immer entschlossen, bald zu den Selbständigen zu zählen, sollten Sie zunächst unbedingt die eigene Geschäftsidee genau prüfen. Haben Sie noch keine spezifische Idee, sollten Sie sich Beratung holen. Anschließend folgt die Aufstellung eines Businessplans, der in einen Finanzplan mündet. Sind schließlich alle finanziellen Aspekte geklärt, können Sie Ihr Gewerbe beim Gewerbeamt oder die freiberufliche Tätigkeit beim Finanzamt anmelden.

    Zudem gibt es verschiedenste Beratungs- und Fördermöglichkeiten die einen Start in die Selbstständigkeit unterstützen und begleiten. Je mehr Sie über Ihre zukünftige Selbständigkeit, über Fördermöglichkeiten, Steuern und Finanzen wissen, desto besser sind die Chancen, dass Sie mit Ihrem Unternehmen oder Ihrer freiberuflichen Tätigkeit Erfolg haben werden.

    Beratungsmöglichkeiten nutzen

    Eine gute Möglichkeit, sich über die Chancen und Risiken Ihrer Selbständigkeit zu informieren, sind erfahrene Selbständige.

    • Kennen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis Menschen, die selbständig arbeiten, können Sie diese zuerst befragen. Diese meist wertvollen Tipps stammen aus der täglichen Praxis und basieren auf tatsächlich gemachten Erfahrungen.
    • In einem weiteren Schritt können Sie offizielle Beratungsmöglichkeiten Ihrer Kommune oder der Bürgerämter wahrnehmen. Prüfen Sie, welche Stellen in Ihrer Region für Sie zuständig sind und vereinbaren Sie dort einen Beratungstermin. Diese Hilfe ist in der Regel mit keinen Zusatzkosten verbunden.
    • Die örtlichen Niederlassungen der Industrie- und Handelskammern sind ebenfalls eine gute Anlaufstelle für zukünftige Selbständige. Wenn Sie später ein Gewerbe betreiben wollen, sind Sie ohnehin zwangsläufig Mitglied einer IHK. Nehmen Sie am besten direkt Kontakt auf und nutzen Sie mögliche Beratungstermine vor Ort.
    • In sozialen Netzwerken wie XING bestehen bereits viele Gruppen, die speziell Existenzgründern mit Tipps und Ratschlägen unter die Arme greifen.
    • In Städten und Gemeinden gibt es häufig spezielle Netzwerke für einzelne Branchen oder Berufsgruppen.

    Im Internet können Sie sich darüber hinaus auch ausführlich zu Fragen rund um die Selbständigkeit informieren. Seriöse Informationen gibt es zum Beispiel auf den Webseiten der IHK oder der Arbeitsagentur.

    Fördermöglichkeiten für Selbstständige

    Selbständige können abhängig von der jeweiligen Gründungssituation unterschiedliche Förderangebote wahrnehmen. Umfangreiche Informationen zur Fördermöglichkeiten für Selbständige liefert die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

    Selbstständig machen aus der Arbeitslosigkeit heraus

    1. Gründungszuschuss: Einen Gründungszuschuss können Sie erhalten, wenn Sie Arbeitslosengeld I beziehen und sich selbständig machen wollen. Der entsprechende Antrag muss beim zuständigen Arbeitsamt gestellt werden.
    2. Einstiegsgeld: Ein Einstiegsgeld ist möglich, wenn Sie ALG II beziehen und zukünftig als Selbständiger arbeiten wollen. Wie hoch dieses Einstiegsgeld ausfällt, hängt vom jeweiligen Fallmanager beim Arbeitsamt aus. Das Einstiegsgeld wird von der Agentur für Arbeit maximal 24 Monate lang gezahlt.

    In beiden Fällen können Sie eine geförderte Gründungsberatung durch die Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen.

    Selbstständig machen aus einer bestehenden Beschäftigung heraus

    Wer seine Selbständigkeit aus der Festanstellung heraus startet, hat es in der Regel schwerer mit staatlichen Fördermöglichkeiten. Hier bieten sich für Startups oder Einzelunternehmer aber sogenannte „Business Angels“ oder Crowdfunding-Plattformen als Unterstützer an.

    Wenn Angestellte ihre Selbständigkeit planen, sollten sie am besten Geld zurücklegen, mit dem sie die erste Zeit der Selbständigkeit finanziell ohne Einkünfte überbrücken können. Viele Angestellte nutzen zunächst ALG I, um darüber einen Gründungszuschuss zu erhalten.

    Vom Studium in die Selbstständigkeit starten

    Viele Hochschulen bieten Studierenden spezielle Kurse oder Seminare an, die beim Einstieg in die Selbständigkeit weiterhelfen. Bei Ideen für ein Startup können sogenannte Inkubatoren oder Startup-Accelerators weiterhelfen. Dabei handelt es sich um Communitys, die eine Startup-Idee fördern. Im Gegenzug erhalten die Förderer bei Gewinnen einen prozentualen Anteil.

    Nebenberuflich selbstständig sein

    Wer sich nebenberuflich selbständig macht, nutzt den Hauptjob in Festanstellung als eine Art „Sicherheitsfallschirm“. Die nebenberufliche Selbständigkeit bietet die Chance, sich in dieser Arbeitswelt auszutesten. Angestellte sollten dabei aber unbedingt darauf achten, dass ihre nebenberufliche Selbständigkeit auch wirklich alle Kriterien dafür erfüllt.

    Wichtig ist außerdem, dass der Nebenberuf mit dem Arbeitgeber abgesprochen und beim Finanzamt angemeldet wird.

    Im Rahmen von Franchising als selbständiger Unternehmer arbeiten

    Franchising ist eine gute Möglichkeit, um in die Selbständigkeit zu starten. Allerdings ist hierfür in der Regel ein höheres Einstiegskapital nötig. Sie profitieren dafür aber von vorgegebenen Businessplänen sowie der möglichen Popularität einer etablierten Marke.

    Allerdings sollten Sie beim Franchising genau die Rahmenbedingungen beachten. Hierfür empfiehlt sich eine Beratung bei einem auf Franchising spezialisierten Anwalt.

    Existenzberatung fördern lassen

    Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Existenzberatungen im Rahmen des Programms „Förderung unternehmerischen Know-hows“ mit bis zu 80 Prozent.

    Von der Ideenfindung zur eigenen Firma

    Diese Schritte sollten Sie auf dem Weg zur Selbständigkeit durchlaufen, damit Ihre Geschäftsidee die Chance auf Erfolg hat.

    Ideenfindung

    Sammeln Sie zunächst mögliche Geschäftsideen. Lassen Sie sich dabei von Empfehlungen inspirieren. Haben Sie Ihre Geschäftsidee gefunden, sollten Sie diese genau prüfen. Folgende Fragen können dabei weiterhelfen:

    • Gibt es bereits ähnliche oder gleiche Geschäftsmodelle?
    • Wie sieht der Wettbewerb für meine Geschäftsidee aus?
    • Habe ich die nötige Qualifikation für dieses Berufsfeld?
    • Habe ich die nötigen finanziellen Voraussetzungen für die Idee?
    • Kann ich damit meinen Lebensunterhalt langfristig finanzieren?

    Gründung eines Unternehmens – der Businessplan

    Der Businessplan ist eine wichtige Grundlage für jede Existenzgründung. Damit zeigen Sie nicht nur möglichen Investoren, dass Ihre Idee erfolgversprechend ist, sondern beschäftigen sich auch selbst ausführlich mit allen Vor- und Nachteilen Ihrer Unternehmung.

    Ein Businessplan sollte klar strukturiert sein, in schriftlicher Form vorliegen und folgende Elemente enthalten:

    • Zusammenfassung Ihrer Geschäftsidee
    • Beschreibung der beteiligten Personen mit deren Qualifikationen, bisheriger Erfahrung sowie Stärken und möglichen Defiziten
    • Vorstellung der Geschäftsidee im Detail mit deren Besonderheiten und den Unternehmenszielen
    • Auflistung aller Voraussetzungen für die Umsetzung der Unternehmensidee
    • Informationen zu Markt und Wettbewerb
    • Hinweise zu Marketingvorhaben
    • Angaben zur Organisationsform und zu möglichen Mitarbeitern
    • Gewünschte Rechtsform
    • Auflistung von Chancen und Risiken des Vorhabens
    • Aufstellung eines fundierten Finanzplans
    • Alle wichtigen Verträge

    Finanzen - der Finanzierungsplan

    Der Finanzplan ist zentrales Element jedes Businessplans. Er enthält sowohl Angaben zum erforderlichen Kapitalbedarf als auch Details zum Eigenkapital und Fremdkapital. Darüber hinaus führt der Finanzplan mögliche Sicherheiten sowie einen Plan zur Liquidität auf. Schließlich müssen Sie im Finanzplan eine Einschätzung zum möglichen Ertrag abgeben.

    Gerade die Beschaffung des Startkapitals ist entscheidend für die Finanzplanung. Hier sollten Sie eine realistische Einschätzung zu einmaligen, erstmaligen sowie laufenden Kosten abgeben.

    Anschließend folgt die Überlegung, wie das Startkapital beschafft werden kann. Hier stehen zum Beispiel folgende Optionen zur Verfügung:

    • Privates Vermögen: Im Idealfall haben Sie bereits Vermögen angesammelt, das Sie komplett in die Geschäftsidee investieren können. Gut ist auch, wenn Sie Immobilien oder andere Werte an Sicherheiten vorweisen können.
    • Private Geldanleihen: Manche Existenzgründer leihen sich Geld von Freunden oder anderen privaten Investoren.
    • Kredite: Gerade für eine Kreditaufnahme bei Banken oder Förderern ist ein fundierter Businessplan essentiell.
    • Förderprogramme: Auch bei Förderprogrammen von Bund, Ländern oder Kommunen kommt es auf eine plausible Erläuterung der eigenen Geschäftsidee an.

    Selbstständigkeit anmelden

    Bevor Sie mit Ihrer Geschäftsidee loslegen, müssen Sie diese auch anmelden. Für Gewerbetreibende ist der Gang zum zuständigen Gewerbeamt deshalb obligatorisch. Dort melden Sie Ihr Gewerbe offiziell an. Freiberufler melden Ihre Arbeit beim zuständigen Finanzamt.

    Beachten Sie, dass je nach Branche noch weitere Anmeldungen erforderlich sind. So müssen sich Handwerker bei der zuständigen Handwerkskammer anmelden. Gewerbetreibende sind in der Regel automatisch bei der örtlichen IHK angemeldet. Hierfür werden außerdem Beiträge fällig, die Sie in Ihre Finanzplanung einbeziehen sollten.

    Für die Anmeldung eines Gewerbes müssen Sie beim zuständigen Amt eine einmalige Gebühr entrichten. Beachten Sie außerdem, dass weitere Anmeldungen nötig sind, wenn Sie sich für eine bestimmte Rechtsform entscheiden.

    Selbständigkeit immer anmelden

    Als Selbständiger müssen Sie sich immer anmelden, damit Ihre Erträge auch steuerlich erfasst werden. Melden Sie Ihre Selbständigkeit nicht an, können Sie Probleme mit dem Finanzamt in Bezug auf Steuerhinterziehung bekommen.

    Die Selbständigkeit musst beimFinanzamt gemeldet werden. Dies muss innerhalb von 4 Wochen nach Beginn der selbständigen Tätigkeit geschehen. 

    Rechtsform und Steuern

    Als Selbständiger können Sie sich für viele verschiedene Rechtsformen entscheiden. Neben dem Einzelunternehmen können Sie auch eine GmbH, eine UG oder GbR gründen. Je nach Wahl der Rechtsform sind weitere Steuern fällig.

    Als Selbständiger müssen Sie als natürliche Person Einkommensteuer bezahlen. Überschreitet Ihr Einkommen die Grenze von 17.500 Euro, sind Sie kein Kleinunternehmer mehr und zur Zahlung der Umsatzsteuer verpflichtet. Darüber hinaus muss jeder Gewerbetreibende Gewerbesteuer entrichten. Sind Sie Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche, wird auch die Kirchensteuer auf Ihre Erträge fällig.

    Gesellschaften wie GmbHs oder UGs müssen außerdem Körperschaftssteuer bezahlen.

    Die Zahlung der jeweiligen Steuern erfolgt in der Regel im Voraus pro Quartal. Die Vorauszahlungen orientieren sich immer an dem Steuerbescheid des vorangegangenen Jahres.

    Versicherungen und Vorsorge

    Die wichtigsten Versicherungen für Selbständige sind die Folgenden:

    • Krankenversicherung: Im Gegensatz zur abhängigen Beschäftigung müssen Sie als Selbständiger die kompletten Kosten der Krankenversicherung tragen. Dafür haben Sie die Wahl, ob Sie sich freiwillig gesetzlich oder privat krankenversichern. Während die freiwillige GKV einkommensabhängig berechnet wird, können Sie bei der privaten Krankenversicherung von individuelleren Tarifen profitieren. Die PKV ist zu Beginn meist deutlich kostengünstiger. Dafür bleibt der Tarif bei der gesetzlichen Krankenversicherung nach dem Höchstsatz gedeckelt. Die Kosten für die freiwillige GKV liegen bei 14,6 Prozent der betrieblichen Einnahmen. Die Tarife der PKV sind abhängig von weiteren Faktoren wie Vorerkrankungen, Zusatzleistungen und dem Selbstbeitrag.
    • Versicherung betrieblicher Risiken: Wer ein Gewerbe betreibt, sollte seine betrieblichen Risiken unbedingt absichern, da er je nach Unternehmensform mit seinem gesamten Vermögen für Schäden haftet. Somit ist eine Berufshaftpflicht eine wichtige Versicherung, die Selbständige abschließen sollten.
    • Arbeitslosenversicherung: Als Selbständige zahlen Sie nicht mehr automatisch in die Arbeitslosenversicherung ein. Deshalb sollten Sie sich um eine private Absicherung bemühen, die Sie im Falle von Misserfolgen tragen kann.
    • Altersvorsorge: Viele Selbständige verzichten aufgrund von zu geringen Einnahmen auf eine private Altersvorsorge. Im schlimmsten Fall droht dann später Altersarmut. Deshalb sollten Sie sich unbedingt um eine private Form der Altersvorsorge kümmern und gleich mit Beginn der Selbständigkeit darin einzahlen.

    Vor- und Nachteile der Selbstständigkeit

    Vorteile Nachteile
    • Freie Einteilung von Arbeitsumfang und Arbeitszeit
    • Ertragssteigerung aus eigener Anstrengung möglich
    • Arbeit ohne Weisungsbindung an Auftraggeber
    • Entscheidungsfreiheit zu allen rechtlichen oder finanziellen Belangen
    • Unternehmen kann exakt nach eigenen Vorstellungen geführt werden
    • Selbständige müssen sich um Aufträge selbst kümmern
    • Auftragslage kann stark schwanken
    • Abgaben müssen eigenständig abgeführt werden
    • Unternehmen kann scheitern
    • Keine Lohnfortzahlung bei Krankheit
    • Kein bezahlter Urlaub
    • Krankenversicherung muss ohne Zuschuss gezahlt werden
    • Altersvorsorge muss privat betrieben werden
    • Häufig längere Arbeitszeiten als bei einer Festanstellung
    • Verschiedene Steuerarten werden fällig

    Festanstellung oder Selbständigkeit?

    Selbständigkeit ist für viele Bürger ein Traum, da sie darin ihre vollkommene berufliche Freiheit sehen. Wer sich selbständig machen will, sollte jedoch immer auch an das Risiko eines Verlusts oder einer Insolvenz denken. Durch eine sinnvolle Planung und Strukturierung der Selbständigkeit können Risiken jedoch verringert werden. Wer die dafür nötige Disziplin jedoch nicht aufbringen kann und die hohe Eigenverantwortung nicht übernehmen möchte, sollte lieber die Vorzüge einer Festanstellung nutzen.

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