Schuldenfrei werden: So geht's

In Deutschland waren laut Statistiken im Jahr 2022 fast sechs Millionen Menschen überschuldet. Das ist eine Überschuldungsquote von mehr als acht Prozent.

Daniel Winterl

Redaktionsleitung FinanceScout24


Update icon

Zuletzt aktualisiert: June 03, 2023

Author Daniel Winterl

Daniel Winterl

/Content/img/ie8/mail_icon_.jpg

Daniel Winterl verantwortet als gelernter Betriebswirt die Finanz- und Versicherungsthemen bei FinanceScout24, um Ihnen die wichtigsten Infos bei ihrer Suche zur Verfügung zu stellen und das richtige Angebot für Sie zu finden.

Fenster schließen

Inhaltsverzeichnis
     

    Einer der Hauptgründe für die Überschuldung ist laut einer Statista Erhebung aus dem Jahr 2022 der Verlust des Arbeitsplatzes.

    Zudem ist Selbstständigkeit nach wie vor ein häufiger Grund für eine Überschuldung. Sonstige Gründe können auch beinhalten persönliche Härtefälle, zum Beispiel Krankheit oder Tod, Unterhaltsverpflichtungen, Sucht, Straffälligkeiten, Autokauf, Wohnungskosten und Ähnliches sein.

    Allerdings ergab die Erhebung auch, dass weitere Befragte aufgrund von unangemessenem Konsumverhalten ein Schuldenproblem haben und hier Einkommen und Ausgaben in Schieflage geraten sind. Grund genug für Verbraucher, sich zu wappnen und mögliche Schuldenfallen im Vorfeld zu entschärfen. Hier erhalten Sie wichtige Informationen über potentielle Gefahren bei der Verschuldung und Tipps, wie Sie damit umgehen sollten, wie Sie einen Schuldenabbau angehen können und welche Voraussetzungen Sie für eine Schuldenbereinigung erfüllen müssen.

    Forscher untersuchten die Gründe für eine Überschuldung in Deutschland im Jahr 2022. Zum Erhebungszeitpunkt wurde außerdem eine unwirtschaftliche Haushaltsführung bei zahlreichen Betroffenen als Ursache für die Überschuldung ermittelt.

    So vermeiden Sie Schulden

    • Kassensturz und Haushaltsplan: Prüfen Sie regelmäßig Ihre finanzielle Situation und stellen Sie einen Haushaltsplan auf, in welchem alle Einnahmen und Ausgaben genau vermerkt werden.
    • Rechnungen: Öffnen Sie alle eintreffenden Rechnungen immer sofort und überweisen Sie die fälligen Beträge umgehend und fristgerecht.
    • Alltagsausgaben: Versuchen Sie, bei Alltagsausgaben zu sparen. Hierzu zählen Lebensmitteleinkäufe oder auch das Tanken.
    • Spontankäufe: Vermeiden Sie spontane Anschaffungen. So verhindern Sie, dass Sie den finanziellen Überblick verlieren.
    • Preisvergleich: Vergleichen Sie vor dem Kauf immer die Preise, um Geld zu sparen. Gleiches gilt für Tarife von Verträgen oder Kosten für Abonnements.
    • Kündigungen: Achten Sie auf die fristgerechte Kündigung von Verträgen. Wechseln Sie die Anbieter, wenn es anderswo günstiger ist.
    • Schulden: Wenn Sie bereits Schulden gemacht haben, sollten Sie diese nicht ignorieren, sondern deren Rückzahlung aktiv angehen.
    • Kredite: Nehmen Sie keine neuen Kredite auf, wenn diese nicht unbedingt nötig sind.
    • Zahlungsrückstand: Vermeiden Sie es, in Zahlungsrückstand zu gelangen. Neben Mahnkosten drohen nämlich auch Inkassoverfahren.
    • Zahlungsverzug: Informieren Sie Ihre Gläubiger rechtzeitig bei einem möglichen Zahlungsverzug. Auf diese Weise können Sie teure Mahnungen oder Verfahren verhindern.
    • Prävention: Bilden Sie finanzielle Reserven für Notfälle.
    • Frühe Reaktion: Suchen Sie bei ersten Anzeichen von Zahlungsunfähigkeit frühzeitig eine Schuldnerberatung auf.

    Endlich schuldenfrei werden: So sollten Sie vorgehen

    Wenn Sie feststellen, dass Sie Ihren Schulden nicht mehr Herr werden, sollten Sie sich professionelle Hilfe für den Schuldenabbau suchen und wie folgt vorgehen:

    Schuldenbereinigungsplan erstellen

    Mit Hilfe eines Schuldenbereinigungsplans können Schuldner versuchen, sich mit den Gläubigern außergerichtlich über die Rückzahlung der Schulden zu einigen. Aus diesem Grund wird diese Variante auch „außergerichtlicher Schuldenbereinigungsplan“ genannt. Mit einem solchen Plan können Schuldner auch ohne Privatinsolvenz schuldenfrei werden.

    Grundsätzlich kann ein solcher Plan von jedem Schuldner nach seinem Ermessen erstellt werden. Gesetzliche Vorgaben für einen solchen Plan für die außergerichtliche Einigung gibt es nicht. Empfehlenswert ist es jedoch, für die Erstellung eines außergerichtlichen Schuldenbereinigungsplans eine Schuldnerberatung aufzusuchen.

    Außergerichtlicher Schuldenbereinigungsplan

    In einem außergerichtlichen Schuldenbereinigungsplan werden alle Gläubiger des Schuldners sowie deren Forderungen aufgeführt. Darüber hinaus enthält der Plan mögliche Vergleichsvorschläge sowie Vorschläge zu Einmalzahlungen, Stundungen oder Ratenvereinbarungen. Alle Gläubiger müssen dem Plan letztlich zustimmen und ihn annehmen, damit die außergerichtliche Einigung zu Stande kommt.

    Professionelle Hilfe bei Schulden suchen

    In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Schuldnerberatung in Anspruch zu nehmen, die Ihnen Wege aufzeigen, um schuldenfrei werden zu können. Viele Beratungsstellen leisten Schuldnern per E-Mail erste Hilfe. Nach einer Kontaktaufnahme können Sie Termine vor Ort vereinbaren. Stellen Sie sich jedoch oftmals auf längere Wartezeiten ein.

    Die passende Schuldnerberatung finden

    Privatinsolvenz anmelden

    Wenn die roten Zahlen immer größer werden, ist die Privatinsolvenz oftmals der letzte Ausweg und einer der Schritte um noch schuldenfrei werden zu können. Als Privatinsolvenz wird landläufig die gerichtliche Schuldenregulierung bezeichnet. Sie erfolgt, nachdem die Gläubiger dem Schuldenregulierungsplan nicht zugestimmt haben. In einem zweiten Schritt wird dieser Plan vor einem Amtsgericht verhandelt. Funktioniert das nicht, wird ein Treuhänder (Anwalt oder Steuerberater) eingesetzt, der alle Sach- oder Geldwerte des Schuldners prüft. Pfändbare Gegenstände werden für die Schuldenregulierung genutzt.

    Die Privatinsolvenz kann nur von Verbrauchern beantragt werden, die nicht selbständig sind oder wenn es keine Forderungen aus selbständigen Arbeitsverhältnissen gibt und die Vermögensverhältnisse einfach sind. Hierzu zählt, dass der selbständige Schuldner weniger als 20 Gläubiger hat.

    Sobald die Insolvenz eröffnet wurde, muss der Schuldner sechs Jahre lang den pfändbaren Teil seines Einkommens über 1.079,99 Euro an die Gläubiger bezahlen. Nach Ablauf dieser Zeit ist der Schuldner schuldenfrei. Es besteht seit 2014 im Zuge der Insolvenzrechtsreform die Möglichkeit, dass der Schuldner eine Restschuldbefreiung nach 3 Jahren erhält. In diesem Fall muss er in drei Jahren mindestens 35 Prozent der Gesamtschulden sowie die gesamten Verfahrenskosten bezahlt haben, bevor diese Schuldenbefreiung beantrag werden kann. Hat er nach fünf Jahren die Verfahrenskosten beglichen, kann er ebenfalls eine Restschuldbefreiung beantragen.

    Insolvenzplanverfahren

    Während der Wohlverhaltensphase haben Schuldner im Rahmen des sogenannten „Insolvenzplanverfahrens“ die Möglichkeit, nochmals auf die Gläubiger zuzugehen, um eine Einigung zu erzielen. Dadurch können Schuldner die Insolvenz vorzeitig beenden.

    So tappen Sie nicht in die Schuldenfalle

    Schuldenfallen gibt es für Verbraucher sehr viele. In der Regel ist es nicht nur ein einzelner Aspekt, der zur Insolvenz führen kann, sondern das Zusammenspiel aus vielen kleinen Posten. Damit Sie langfristig schuldenfrei werden und es auch bleiben, ist es das Wichtigste die Einnahmen und Ausgaben in einem ausgewogenen Verhältnis zu halten. Hier erfahren Sie Tipps, wie Sie den verschiedenen Ursachen für Schulden entgehen können.

    Schuldenfalle: Lebensmittel und Haushalt

    Auch im Haushalt lauern viele Gefahren, die Sie als Konsument unnötig stark finanziell belasten können. So können Sie im Haushalt und bei Lebensmitteln Geld sparen.

    • Kochen Sie am besten immer selbst. Auch wenn Sie hochwertige Speisen zubereiten, ist das immer noch günstiger, als Essenslieferdienste zu nutzen oder regelmäßig ins Restaurant zu gehen.
    • Kaufen Sie immer mit einer Einkaufsliste ein. So vermeiden Sie unnötige Lebensmittelkäufe.
    • Achten Sie auf Angebote. Empfehlenswert ist es zum Beispiel auch, bei Obst und Gemüse auf saisonale Produkte zu bauen. Diese sind in der Regel günstiger.
    • Vermeiden Sie es, Essen wegzuwerfen. Kochen Sie immer nur so viel, wie Sie auch wirklich verzehren.

    Ratgeber

    10 Tipps: So reduzieren Sie Ihre Haushaltsausgaben

    Schon mit kleinen Maßnahmen lassen sich jeden Monat effektiv Kosten sparen. Wir stellen Ihnen 10 Tipps vor, mit denen Sie Ihre Haushaltskasse aufstocken und über 2.000 Euro pro Jahr sparen können.
    Mehr »

    Schuldenfalle: Verträge und Abos

    Wenn Sie einen Vertrag abschließen, müssen Sie über mehrere Monate hinweg Geld bezahlen. Mit folgenden Tricks können Sie hier hohe Kosten vermeiden.

    • Prüfen Sie Ihre Verträge fürs Internet und Telefon, für Versicherungen oder Energie in regelmäßigen Abständen. Wechseln Sie zu günstigeren Anbietern, wenn es bessere Angebote gibt.
    • Schließen Sie Abos oder Verträge nicht unüberlegt ab. Prüfen Sie zuerst, ob tatsächlich Bedarf dafür besteht.
    • Kündigen Sie Versicherungsverträge oder andere Verträge, wenn Sie sie nicht mehr benötigen.
    • Kündigen Sie Mitgliedschaften, wenn Sie sich nicht mehr nutzen. Hierzu zählen zum Beispiel teure Mitgliedschaften in Fitnessstudios.

    Schuldenfalle: Auto

    So praktisch ein eigenes Auto ist, so hoch sind häufig die regelmäßigen Kosten dafür. Von der Ratentilgung über die Werkstattkosten bis hin zum Tanken reicht hier das Spektrum.

    • Entscheiden Sie sich beim Kauf lieber für einen jungen Gebrauchtwagen. Er ist viel günstiger und fast so neuwertig wie ein Neuwagen.
    • Vermeiden Sie hohe Leasingraten. Daran sind Sie mehrere Monate gebunden.
    • Achten Sie auf eine günstige Kfz-Versicherung. Ein Versicherungsvergleich kann dabei helfen. Prüfen Sie unbedingt auch Ihren Versicherungsschutz, um im Schadensfall nicht ruiniert zu werden.
    • Nutzen Sie für die Autofinanzierung lieber einen Autokredit einer Bank als einen Händlerkredit. Letzterer bietet in der Regel weitaus schlechtere Konditionen.
    • Kalkulieren Sie die Kosten vor dem Autokauf genau.
    • Überlegen Sie, ob Sie tatsächlich ein eigenes Auto benötigen. Möglicherweise ist Carsharing die weitaus günstigere Alternative.
    • Nutzen Sie Ihr Auto nur, wenn es unbedingt nötig ist. So sparen Sie Spritkosten.
    • Vergleichen Sie Tankstellenpreise und tanken Sie lieber abends. Dann sind die Benzinkosten meist niedriger.

    Ratgeber

    Spartipps rund ums Auto

    Ein eigenes Auto ist immer ein großer Kostenfaktor. Wenn Sie unsere Tipps beachten, können Sie leicht mehrere hundert bis tausend Euro pro Jahr sparen.
    Mehr »

    Schuldenfalle: Kreditkarte und Finanzierung

    Behalten Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben stets im Blick. Richten Sie Ihr Augenmerk besonders auf die Ausgaben.

    • Schauen Sie sich Ihre Kontoauszüge Ihrer Kreditkarte regelmäßig an und kontrollieren Sie Ihre Ausgaben.
    • Reduzieren Sie Ihr Kreditkartenlimit.
    • Vermeiden Sie sogenannte Revolving-Kreditkarten.
    • Verzichten Sie möglichst auf Spontankäufe und überlegen Sie vorher, ob wirklich ein Bedarf an diesem Kauf besteht.
    • Seien Sie besonders bei Null-Prozent-Finanzierungen auf der Hut.
    • Verzichten Sie auf das Angebot von Banken, die Ihren Kreditrahmen erhöhen wollen.

    Schuldenfalle: Handy

    Das Handy oder Smartphone ist heute für viele Menschen ein unverzichtbares Gerät. Umso wichtiger ist es, hier auf die Kosten zu achten.

    • Prüfen Sie vor dem Vertragsabschluss Ihren tatsächlichen Bedarf. Muss es unbedingt der XXL-Tarif sein? Vielleicht reicht auch eine Prepaid-Karte aus.
    • Verzichten Sie auf eine teure Handy-Finanzierung und kaufen Sie das Gerät lieber separat.
    • Vergleichen Sie die Anbieter im Vorfeld und wählen Sie das günstigste Angebot aus.
    • Lassen Sie sich von Handyverkäufern nicht zu einem bestimmten Vertrag oder Handy drängen.

    Schuldenfalle: Kredit / Baufinanzierung / Dispo

    Verbraucher können in besonderem Maße durch Kredite in die finanzielle Bredouille kommen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Kredite in allen Bereichen immer genau kontrollieren und vor Vertragsabschluss alle Konditionen überblicken.

    Dispokredit

    • Bedenken Sie, dass die Zinsen für einen Dispo sehr hoch ausfallen können.
    • Vermeiden Sie es, in den Dispokredit zu gehen.
    • Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollten Sie Ihren Dispo jedoch zügig wieder ausgleichen und nicht dauerhaft bestehen lassen.

    Ein Beispiel: Wenn Ihre Bank für den eingeräumten Dispo von 2.000 Euro pro Jahr 10 Prozent Zinsen verlangt, zahlen Sie jedes Jahr dafür 200 Euro. Bei drei Jahren sind es schon 600 Euro.

    Kredit

    • Prüfen Sie bestehende Kredite und ihre Konditionen regelmäßig.
    • Nehmen Sie keine neuen Kredite zur Schuldentilgung auf.
    • Versuchen Sie bei vielen Krediten umzuschulden, um Zinskosten zu sparen. Ein Kreditvergleich ist hier empfehlenswert.
    • Vermeiden Sie Kredite, wenn nicht zwingend Bedarf besteht.

    Ratgeber

    7 Tipps zur Verbesserung der Kreditwürdigkeit

    Selbst alltägliche Geschäfte, wie der Einkauf im Versandhandel, sind aus Sicht von Banken „Risikogeschäfte“. Verantwortlich sind die Scorewerte der SCHUFA. Lesen Sie hier die wichtigsten Tipps zur Verbesserung Ihrer Kreditwürdigkeit.
    Mehr »

    Baufinanzierung

    • Setzen Sie auf eine hohe Tilgung, um der Schuldenfalle vorzubeugen.
    • Vermeiden Sie eine Vollfinanzierung, um hohe Kreditkosten zu verhindern.
    • Bedenken Sie vor der Kreditaufnahme, was im Falle einer Trennung geschehen soll.
    • Stellen Sie vor der Finanzierung einen genauen Finanzierungsplan auf.
    • Nutzen Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung zur Absicherung Ihres Kredits im Falle einer Berufsunfähigkeit.
    • Vergleichen Sie die Kreditanbieter genau, um die finanzielle Belastung zu minimieren.
    • Stellen Sie eine umfangreiche und ehrliche Haushaltsrechnung vor der Baufinanzierung auf.

    Ratgeber

    7 Fallen bei der Baufinanzierung

    Eine Immobilie ist eine Investition fürs Leben und geht mit einem hohen finanziellen Risiko einher. Diese Fallstricke und Risiken sollten Sie nicht außer Acht lassen, wenn Sie planen, sich in naher Zukunft den Traum vom Eigenheim zu erfüllen.
    Mehr »

    Schuldenfalle: Bürgschaft

    Im ersten Moment ist die Bürgschaft ein Freundschaftsdienst, doch im schlimmsten Fall wird sie zu Ihrer Schuldenfalle. Sollte nämlich die Person, für die Sie bürgen, tatsächlich belangt werden, müssen Sie in voller Höhe für sie haften.

    • Prüfen Sie genau, wem Sie eine Bürgschaft geben sollen.
    • Verzichten Sie bei Zweifeln auf die Bürgschaft, auch wenn es zu Missstimmungen kommen sollte.
    • Bürgen Sie nur, wenn Sie sich finanziell dazu gewachsen fühlen.
    • Versuchen Sie, mit der betreffenden Person nach Alternativen zur Bürgschaft zu suchen.

    Schuldenfalle: Trennung und Scheidung

    Eine Trennung oder Scheidung kann Paare schnell in den finanziellen Ruin treiben. So sind Unterhaltszahlungen, Anwaltskosten oder die Besitzverteilung entscheidend dafür, wie beide Parteien später finanziell aufgestellt sind.

    • Vereinbaren Sie am besten eine Gütertrennung, um Streit nach einer Scheidung zu vermeiden.
    • Nutzen Sie einen Ehevertrag.
    • Tragen Sie beide Partner beim Immobilienkauf ins Grundbuch ein.

    Die Folgen von Schulden - was droht?

    Die Konsequenzen von Schulden sind vielfältig. Zunächst sind hohe Schulden mit zusätzlichen Kosten verbunden, da die Zinsbelastung mit der Schuld steigt.

    Darüber hinaus müssen Schuldner mit folgendem rechnen:

    • Kündigung von Verträgen und Vereinbarungen: Können Sie Prämien von Versicherungen nicht mehr bezahlen oder Mitgliedsbeiträge überweisen, droht zunächst die Kündigung.
    • Verzugszinsen: Bezahlen Sie Ihre Rechnungen zu spät oder gar nicht, entstehen erst Verzugszinsen.
    • Mahnungen und Einschaltung von Inkassodiensten: Durch Mahnungen werden Mahnkosten erhoben. Reagieren Sie auf Mahnungen nicht oder bezahlen Sie die Beträge nicht, können Unternehmen Inkassodienste einschalten, die das Geld in deren Auftrag eintreiben. In diesem Fall müssen Sie mit weiteren hohen Zusatzkosten rechnen, die Ihre finanzielle Situation zusätzlich verschlechtern.
    • Negativeintrag bei der SCHUFA: Können Sie Ihre Schulden nicht mehr bedienen, drohen negative Einträge in der SCHUFA. In Zukunft werden Sie es dann schwerer haben, zum Beispiel Kredite zu erhalten oder Handyverträge abzuschließen.
    • Privatinsolvenz: In letzter Konsequenz bleibt Ihnen bei Zahlungsunfähigkeit nur noch der Schritt in die Privatinsolvenz.
    • Vorsicht bei Angeboten, die versprechen schnell schuldenfrei werden zu können: Auch wenn es verständlich ist, rasch wieder die Schuldenfreiheit zu erlangen, ist es dennoch ratsam, besser den Kontakt bei einem vertrauenswürdigen Ratgeber, wie der Schuldnerberatungsstelle oder ähnlichen Einrichtungen in Anspruch zu nehmen. Schneller schuldenfrei werden ist möglich, aber es ist sinnvoll hier nichts zu überstürzen und eine angemessene und rechtssichere Lösung für das Problem zu finden.
    • Kosten eines Pfändungsschutzkontos berücksichtigen: Das P Konto ist oft ein Begleiter bei Schulden. Jedoch liegen die Kosten für ein solches P Konto meist über den Gebühren als für ein gewöhnliches Girokonto.

    Spartipps und News:

    Newsletter abonnieren & gratis PDF erhalten